Fast jeder Deutsche benutzt Emojis beim Chatten.

Fast jeder Deutsche benutzt Emojis beim Chatten. Foto: Philip Dulian/dpa

Welt-Emoji-Tag: Warum die kleinen Bildchen so wichtig sind

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Kuss-Smiley, Smiley mit Herzchenaugen, Tränen lachender, gerührter und der Hundesmiley: Das sind die Emojis, die ich in Chats zuletzt am häufigsten genutzt habe. Beinahe jede Nachricht wird von mir mit einem der kleinen Bildchen versehen. Erhebungen zeigen, dass die Emojinutzung nicht nur generationen-, sondern auch geschlechterspezifisch ist. Missverständnisse hin oder her: Den Welt-Emoji-Tag möchte ich nutzen, um danke zu sagen für eine Erfindung, die gute Laune, Freundlichkeit und Empathie in unseren tristen digitalen Alltag bringt.

Mehr als 3000 Emojis gibt es mittlerweile auf den gängigen Kommunikationsplattformen. Jede Generation hat ihre eigene Emoji-Sprache: So belehrte mich mein 13-jähriger Bruder vor einer Weile über die Bedeutung von zwei sich berührenden Zeigefingern (dass man schüchtern ist, sich geniert oder unsicher fühlt). Und in Social-Media-Kommentaren durfte ich lernen, dass man mittlerweile Totenkopf-Emojis verwendet, um Belustigung auszudrücken und Clowns, um jemandem zu zeigen, dass er sich irrt und zum Affen macht.

Emojis kosten nichts und verbreiten gute Laune

Natürlich sind da auch Missverständnisse mit älteren Generationen: Immer, wenn der Chef einen Daumen nach oben oder einen leicht lächelnden Smiley verwendet hat, gingen bei mir die Alarmglocken an – bis er mir erklärt hat, dass er nicht passiv-aggressiv oder genervt ist, sondern einfach nett sein möchte. Glück gehabt.

Laut einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom verwenden übrigens 86 Prozent der Deutschen Emojis gelegentlich oder häufig. Aus gutem Grund: Mehrere Studien belegen, dass sie die Zufriedenheit und empfundene Nähe in Freundschaften steigern können und ein Ausdruck von hoher emotionaler Intelligenz sind. Die wiederum zeugt von viel Empathie und sozialer Kompetenz, was nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext wichtig ist – insbesondere, wenn man sein Gegenüber durch räumliche Distanzen selten sieht. 21 Prozent nutzen Emojis in jeder ihrer Nachrichten, bei den Frauen sind es 25 Prozent, bei den Männern 17.

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Emojis ersetzen Gestik, Mimik und Tonfall, essenzielle Bestandteile unserer menschlichen Kommunikation. Die Verwendung kostet nichts und das Gegenüber freut sich – dabei ist es ganz egal, ob man ein Herz, ein lachendes Gesicht oder ein Flugzeug sendet. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass Emojis eine der besten Erfindungen unseres digitalen Zeitalters sind – und dass sie sicher dabei helfen können, den einen oder anderen Streit zu verhindern.

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