Nicolás Capaldo grüßt per Peace-Zeichen

Hola, Nicolás! Zugang Capaldo hat sich beim HSV gut eingelebt. Foto: WITTERS

Freundin, Weltmeister-Kumpel, Legenden: HSV-Star Capaldo verrät „größten Supporter“

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Dass er robuste Zweikämpfe führen und gezielt grätschen kann, bekamen seine neuen Teamkollegen in Herzogenaurach schon zu spüren – auf faire Art und Weise, versteht sich. Sobald es in den Wettkampfmodus geht, will Nicolás Capaldo aber sein ganzes Repertoire zum Besten geben. Der 26-jährige Zugang ist als harter Zweikämpfer fürs Mittelfeldzentrum vorgesehen, quasi als Nachfolger von Ludovit Reis. Wo Capaldo vom HSV-Interesse erfuhr, was er vom Verein schon weiß und zu wem er alles aufschaut, das verriet er am Donnerstag.

In der Liste der Profis, mit denen Capaldo in seiner Karriere schon zusammengespielt hat, tauchen viele prominente Namen auf. Da wäre etwa die argentinische Sturm-Legende Carlos Tevez (41), mit der er bei den Boca Juniors von 2019 bis 2021 insgesamt 43-mal zusammenspielte. Da wäre aber auch Daniele de Rossi (41), der italienische Weltmeister von 2006, der zum Abschluss seiner Karriere in der Hinrunde 2019/20 nach Südamerika ging – und bei „Boca“, wie Capaldo seinen Ex-Klub lediglich nennt, noch viermal gemeinsam mit dem neuen HSV-Profi auflief.

Nicolás Capaldo lernte bei „Boca“ von Tevez und de Rossi

„Von diesen Typen lernt man eine Menge. Wenn sie da sind, bringen sie dir vieles bei“, sagt Capaldo über Tevez und de Rossi, der 616 (!) Pflichtspiele für die AS Rom absolvierte. „Daniele ist ein großer Held in Rom. Man versucht, ein bisschen so wie sie zu sein.“ Dennoch ist der Mittelfeldmann, der in der Vorwoche von RB Salzburg nach Hamburg wechselte, immer seinen eigenen Weg gegangen. Nach vier Jahren in Österreich soll Capaldo in diesem Sommer auch die Chance gehabt haben, nach Argentinien zurückzukehren – doch er entschied sich bewusst für den HSV.

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„Ich wollte eine neue Challenge haben“, erklärt er. „Würde ich in meiner Heimat spielen, wäre es wahrscheinlich einfacher, auch weil ich meine Familie öfter sehen würde. Aber ich bin noch jung, will weitere Herausforderungen.“ Beim HSV findet er eine solche vor. Eine ziemlich große sogar, weil der Verein gerade erst zurück ist in der Beletage. Das weiß Capaldo. „Die letzten Jahre waren schwer, weil sie in der 2. Liga waren. Aber der HSV war schon mal Europapokalsieger – und ist deshalb einer der größten Klubs, würde ich sagen.“ Einer, zu dem er unbedingt wollte.

„Musste nicht lange nachdenken“: HSV überzeugte direkt

Vom Interesse des HSV erfuhr er während der Sommerpause in der Heimat. „Ich war im Urlaub in Argentinien und habe über meinen nächsten Schritt nachgedacht“, erzählt Capaldo. „Und in dem Moment, als das Interesse vom HSV auf dem Tisch lag, brauchte ich nicht lange nachdenken. Dieser große Verein mit diesen Fans – es war eine leichte Entscheidung für mich.“ Vier Trainingstage in Herzogenaurach liegen nun hinter ihm. Gänzlich einschätzen, wie Merlin Polzin den HSV in der Bundesliga spielen lassen will, kann Capaldo noch nicht, dafür brauche es Zeit.

Ein Bild aus 2019: Nicolás Capaldo (l.) war bei den Boca Juniors Teamkollege vom heutigen Liverpool-Star Alexis Mac Allister (r.). imago images/Photosport
Nicolás Capaldo und Kevin Mac Allister im Zweikampf mit einem Gegenspieler
Ein Bild aus 2019: Nicolás Capaldo (l.) war bei den Boca Juniors Teamkollege vom heutigen Liverpool-Star Alexis Mac Allister (r.).

Sein erster Eindruck aber sagt bereits: Das Level beim HSV ist vergleichbar mit dem in Salzburg. Was schon etwas heißen muss, schließlich hat Capaldo mit RB allein 22-mal in der Champions League gespielt. „Die Intensität beim HSV ist wirklich hoch. Ich habe das Gefühl, dass das Niveau ziemlich vergleichbar ist“, meint er. „Wir geben in jedem Training unser Maximum. Hier ist die Qualität wahrscheinlich ein bisschen größer, aber ich bin auch erst eine Woche hier. Ich kann es noch nicht im Detail sagen, weil ich noch kein Spiel gemacht habe.“ Schon am Samstag, wenn der HSV um 16 Uhr gegen den österreichischen Meister Sturm Graz testet (Liveticker auf MOPO.de), soll es aber so weit sein. Das Debüt wartet.

Capaldo ist befreundet mit Weltmeister Alexis Mac Allister

Das Ende der Vorsaison hatte Capaldo wegen eines gebrochenen Zehs verpasst, mittlerweile aber ist er wieder fit. „Dem Zeh geht es gut. Ich bin in der Nähe von 100 Prozent“, sagt der achtmalige U23-Nationalspieler. Apropos: Nicht nur bei den Boca Juniors, sondern auch in der ältesten Nachwuchsmannschaft seines Heimatlandes hat Capaldo bereits mit Alexis Mac Allister zusammengespielt. Der 26-Jährige wurde 2022 mit Argentinien Weltmeister, steht seit Sommer 2023 beim FC Liverpool unter Vertrag, hat einen Marktwert von 100 Millionen Euro – und stammt wie Capaldo aus Santa Rosa. „Wir haben im Hotel ein Zimmer geteilt, sind immer noch enge Freunde“, so Capaldo.

Der Neu-Hamburger reifte als Kind in der Fußball-Akademie von Carlos Javier Mac Allister, dem Papa von Alexis und Kevin, der in Belgien bei Union Saint-Gilloise unter Vertrag steht. „Ich bin sehr eng mit der Familie“, sagt Capaldo und erzählt: „Vor einem Monat war in Argentinien die Hochzeit von Kevin, deshalb war ich auch während des Urlaubs nahe bei ihnen. Ich konnte diesen speziellen Moment mit ihnen teilen. Wir waren erst in der Kirche, dann gab es eine große Party. Es waren mehr als 200 Leute da.“ Ob auch andere Fußball-Größen wie Carlos Tevez eingeladen waren, verrät Capaldo nicht. Prominente Namen hin oder her, sein wichtigster Mensch ist ohnehin seine Freundin Agustina.

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„Sie ist mein größter Supporter und immer bei mir. Es ist so schön, jemanden immer bei sich zu haben“, schwärmt Capaldo. „Wir sind vor vier Jahren gemeinsam nach Salzburg gegangen, jetzt ziehen wir zusammen nach Hamburg.“ Und dort wollen sie nun eine Weile bleiben. Schließlich hat Capaldo im Volkspark bis Sommer 2028 unterschrieben.

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