Brennendes Autowrack

Bandmitglied Tobias Hanf boten sich erschreckende Bilder, als er in der Nacht zum 28. Juni von einem lauten Knall geweckt wurde. Foto: Tobias Hanf

Tourbus abgefackelt – Fans helfen Hamburger Band

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Kurz vor dem Start ihrer Tour musste die Hamburger Band „LaLeLu“ Ende Juni einen schweren Schock verkraften: Ihr Tourbus brannte vollständig aus – samt sämtlicher Requisiten, Plakate und Kostüme. Zwar vermutet Bandmitglied Tobias Hanf „keinen Brandanschlag gegen ‚LaLeLu’“, da in derselben Nacht insgesamt vier Autos in Flammen standen – der Schaden ist dennoch immens. Eine GoFundMe-Kampagne wurde schnell zum vollen Erfolg. Die Band steht jedoch weiterhin vor großen Herausforderungen.

Bandmitbegründer Tobias Hanf spricht von einem „Riesen-Schock“, wenn er an die Nacht zurückdenkt, in der der Tourbus seiner Hamburger Band „LaLeLu“ vollständig ausbrannte. In der Nacht zum Samstag, 28. Juni, wurde Hanf von einem „Knallgeräusch“ in seinem Haus am Erna-Stahl-Ring in Klein Borstel geweckt, wie er im Gespräch mit der MOPO erzählt. Die Situation auf der Straße beschreibt er als „wie im Krieg“: Vier Autos standen in Flammen. Alle Fahrzeuge wurden noch in derselben Nacht sichergestellt. Als wahrscheinliche Ursache gilt Brandstiftung.

Die Band „LaLeLu“ mit Tobias Hanf (r.). Jonas Walzberg
Das Comedy-Quartett LaLeLu posiert in Abendkleidung für ein Foto.
Die Band „LaLeLu“ mit Tobias Hanf (r.).

Besonders bitter: Die Band lagerte in dem Kleinbus der Marke „Renault“ ihre gesamten Requisiten, Plakate und Kostüme im Tourbus. Diese werden für satirische Texte und aufwendige Bühnenshows der A-cappella-Gruppe benötigt. Ob die für Juli 2025 angesetzte Tour stattfinden könnte, war zunächst unklar.



Umso größer war die Erleichterung, als die Anteilnahme der Fans überwältigend ausfiel. Direkt nach dem Brand meldeten sich viele Unterstützer und fragten, wie sie helfen könnten. Die Band entschloss sich daraufhin spontan, eine GoFundMe-Kampagne zu starten – mit durchschlagendem Erfolg.

„Welle der Anteilnahme“ übertrifft Spendenziel in kürzester Zeit

Bereits nach wenigen Tagen waren über 20.000 Euro zusammengekommen. Hanf spricht ungläubig von einer „Welle der Anteilnahme“, die bis heute anhält: Noch immer spenden Fans, um einen neuen Tourbus, Requisiten und Kostüme zu finanzieren. „Es ist ein Sinnbild, wenn etwas Negatives letztendlich doch ins Positive kippt“, zeigt sich Hanf dankbar für die breite Unterstützung. Da der tatsächliche Schaden noch nicht genau beziffert werden kann, ist die Spendenaktion weiterhin aktiv.

Ein Grund dafür: Die Band wird nach eigenen Angaben „von der Versicherung komplett allein gelassen“. Vor allem bei der Frage, wie man jetzt mit dem Autowrack umgehen soll. „Aktuell schieben sich die Versicherungen und Behörden die Verantwortung gegenseitig zu“, erklärt Hanf. Umso wichtiger sei jede weitere Spende, betont er.

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Die im Juli gestartete Tour kann „LaLeLu“ trotzdem regulär absolvieren. Dabei nutzt die Band alte Kostüme, die Anreise erfolgt mit Mietfahrzeugen oder per Bahn. Ein neuer Bus soll Ende August zur Verfügung stehen. Sollte dann noch Spendengeld übrig sein, wird dieses – nach transparenter Aufschlüsselung aller Ausgaben – „in Absprache mit den Fans gespendet werden“, verspricht Hanf.

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