„Wo ist die Grenze?“ Basketballer müssen künftig über 100 Spiele pro Saison machen
Aktuell ist die Belastung für Basketballer von EuroLeague-Klubs schon enorm hoch, zur neuen Saison kommen wegen einer Expansion weitere Spiele hinzu, ein Anlass zur Kritik. „Wo ist die Grenze?“, sagte Kamil Novak, Generalsekretär der FIBA Europe, im Gespräch mit Münchner Merkur/TZ: „Meiner Meinung nach ist es im Moment schon deutlich zu viel.“
Bis zu 100 Einsätze sind möglich, zählt man die nationalen und internationalen Wettbewerbe inklusive Play-offs zusammen. „Wir haben über die ganze Saison beobachtet, wie Trainer darüber klagen, dass zu viel gespielt wird. Dass es zu viele Verletzungen gibt. Und jetzt ist die Antwort: Es gibt noch mehr Spiele“, so Novak, früherer Sportdirektor der Frankfurt Skyliners. Und dies sei „wohl nur eine Zwischenstation, wir wurden informiert, dass die EuroLeague an 24 Teams arbeitet. Das können die Klubs und die Spieler auf Dauer nicht leisten.“
„Es muss um die Spieler gehen“: Novak kritisiert die Spieleanzahl deutlich
In der abgelaufenen Saison gab es 18 Teams in der europäischen Königsklasse, für 2025/26 wurde auf 20 aufgestockt. Das heißt, es sind für jeden Klub 38 Hauptrundenspiele zu absolvieren, bevor die Play-ins und Play-offs beginnen.
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Novak wollte der Aussage, dass die Qualität unter der Belastung leide, „nicht widersprechen. Wir haben von unserer Seite schon Konsequenzen gezogen. Zum Beispiel durch das veränderte Turnierformat für Nationalteams. Mit den Europameisterschaften sind wir auf einen Vier-Jahres-Rhythmus gegangen“, sagte der Tscheche. Dadurch hätten die Profis „neben EM, WM und Olympischen Spielen auch einen komplett freien Sommer. Und es muss um die Spieler gehen, für sie kommen die Leute in die Hallen.“ (sid/hen)
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