Gianni Infantino will Donald Trump bei der Siegerehrung von den Chelsea-Profis wegziehen

FIFA-Präsident Gianni Infantino wollte Donald Trump bei der Siegerehrung von den Chelsea-Profis wegziehen – vergebens. Foto: imago images/Kyodo News

„Gehen Sie?“ Trump irritiert Chelsea-Stars mit bizarrem Podest-Auftritt

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Der FC Chelsea gewann überraschend das Finale der Klub-WM – und Donald Trump sorgt bei der Siegerehrung wieder mal für Irritationen.

Gianni Infantino wirkte hilflos gegen das dringende Bedürfnis von Donald Trump, stets im Mittelpunkt zu stehen. Kaum hatte der FIFA-Präsident die Trophäe für den Gewinner der Klub-WM, auf der sein Name gleich zweimal eingraviert ist, an Chelseas Kapitän Reece James übergeben, wies er dem US-Präsidenten den Weg vom Podium – der aber dachte gar nicht daran, aus dem Siegerfoto zu gehen. Infantino machte kehrt, versuchte nach Trump zu greifen, ihn wegzuzerren – vergeblich.

Chelseas James verwirrt über Donald Trump auf Podium

Die Spieler des FC Chelsea waren mindestens verdutzt. „Gehen Sie?“, fragte James den grinsenden Trump. Doch weil der keine Anstalten machte, seinen Platz neben ihm zu räumen, stemmte James den Pokal eben einfach in die Höhe. „Ich wusste nicht, dass er auf dem Podium steht, wenn wir die Trophäe bekommen“, sagte der zweifache Torschütze und Vorlagengeber Cole Palmer nach der Siegerehrung und bekannte: „Also, ich war ein bisschen verwirrt.“

Der Auftritt von Trump hatte wenige Augenblicke zuvor zu hektischer Betriebsamkeit bei der Stadion- und TV-Regie geführt. Als der US-Präsident auf das Podium für die Siegerehrung zuschritt, waren dabei deutlich mehr Buhrufe als Applaus zu hören. Sofort wurde die Musik lauter gedreht und das Fernsehbild geschnitten. Was blieb, war ein feixender und hüpfender Trump inmitten der jubelnden Spieler und dessen Anmerkung, das Publikum sei „großartig“ gewesen.

Rudelbildung nach dem Klub-WM-Finale sorgte für Unruhe

Es waren nicht die einzigen schrägen Szenen nach Chelseas überraschend klarem 3:0 (3:0) gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Direkt nach dem Abpfiff im MetLife Stadium von East Rutherford, wo 2026 auch das Endspiel der Nationen-WM stattfindet, kam es zu einem wilden Handgemenge, in dessen Verlauf Chelseas Torschütze João Pedro von Luis Enrique an Hals und Kinn getroffen wurde. Er habe die Spieler nur trennen wollen, rechtfertigte sich der PSG-Trainer.

Donald Trump war mittendrin bei der Siegerehrung – und verwirrte damit die glücklichen Chelsea-Profis. imago/Agencia EFE
Donald Trump bejubelt mit den Chelsea-Profis den Gewinn der Klub-WM
Donald Trump war mittendrin bei der Siegerehrung – und verwirrte damit die glücklichen Chelsea-Profis.

Es passte ins Bild dieser ersten aufgeblähten Klub-WM, dass sich kein nationaler oder kontinentaler Meister mit dem Titel schmücken kann. Der FC Chelsea, im Besitz des US-Investors Todd Boehly, wurde tatsächlich nur wegen des Champions-League-Triumphs von 2021 in den Kreis der 32 Teams aufgenommen. In der Premier League belegten die Blues zuletzt lediglich Rang vier. Wenigstens gewannen sie im Mai die drittklassige Conference League.

Ist der FC Chelsea jetzt die beste Mannschaft der Welt?

„Bestes Team der Welt? Nein. Beste Mannschaft in England? Immer noch nein“, urteilten „New York Times“ und „The Athletic“ über das Weltmeister-Team, in das Boehly seit der Übernahme im Mai 2022 unglaubliche 1,5 Milliarden Pfund (1,73 Milliarden Euro) an Ablösesummen gesteckt hat. Am Wert des Titels ließ Trainer Enzo Maresca, dessen Team das jüngste der Klub-WM war, jedoch keine Zweifel. „Ich habe das Gefühl, dass dieser Wettbewerb genauso wichtig wie oder noch wichtiger werden wird als die Champions League“, behauptete er.

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Trump hatte jedenfalls seinen Spaß. „Eine großartige Zeit“ habe er beim Finale gehabt, sagte er nach der Rückkehr nach Washington. Die möchte er im kommenden Jahr bei der WM selbstredend auch haben, das Turnier hat er längst zur Chefsache erklärt. Beide Endrunden, daraus machte er keinen Hehl, seien Symbole für das „Goldene Zeitalter Amerikas“. Und: Im kommenden Jahr werden die USA 250 Jahre alt. (sid/hen)

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