„Handy-Zombies“ im Fitnessstudio: Eine Plage, die nur noch nervt
Was gibt es Besseres, als einen langen Arbeitstag im Fitnessstudio ausklingen zu lassen? Umgezogen, mit Motivation bewaffnet auf dem Weg zur Hantelbank, bereit, den Bizeps brennen zu lassen – doch dann: Stillstand. Warten ist angesagt, alle Bänke sind besetzt. Dabei wird dort gar nicht trainiert! Immer öfter sind „Sportler“ nicht mit ihren Muskeln, sondern ihren Handys beschäftigt – und blockieren die Geräte. Mittlerweile gehen sogar Fitnessstudios gegen die Plage der „Handy-Zombies“ vor. Was viele nicht wissen: Auch der Trainingseffekt leidet.
Klar, zu Stoßzeiten wird es oft voll im Fitnessstudio. Doch zwei bis drei Sätze dauern an einem Gerät ja keine Ewigkeit, und in den Satzpausen kann man sich ja auch abwechseln, damit alle auf ihre Kosten kommen.
Doch immer mehr Fitnessstudiobesucher nutzen die Pause zwischen zwei Einheiten, um Nachrichten zu verschicken, durch Instagram zu scrollen oder den Status ihrer letzten Amazon-Bestellung zu überprüfen. Und dabei belegen sie das Sportgerät, anstatt Platz zu machen.
Wie das Handy dein Muskelwachstum sabotiert
Wer nur kurz die Trainingsplaylist wechselt oder seinen Fortschritt mit einer App trackt, wird sein Handy direkt danach weglegen. Doch wer sein Handy für andere Tätigkeiten nutzt, provoziert einen „Gerätestau“: Es sammeln sich viele Trainierende, die am selben Gerät trainieren wollen. Für jeden zieht sich das Training unnötig in die Länge. Und das nur, weil ein „Handy-Zombie“ nicht seine Muskeln, sondern den Handyakku zum Glühen bringt. Das Schlimmste dabei: Sie merken es nicht einmal!
Dass „Handy-Zombies“ am allermeisten sich selbst schaden, scheinen sie nicht zu wissen. Eine Studie des amerikanischen Hiram College aus dem Jahr 2017 hat festgestellt, dass bei Nutzung des Handys der Gleichgewichtssinn leidet. Wer also immer wieder den Blick aufs Handy richtet, riskiert im Training eine ungünstige Körperhaltung und darunter leidet die Performance.
Das könnte Sie auch interessieren: Achtung, Preisfalle: Diesen Trick sollte jeder McDonald’s-Kunde kennen!
Mittlerweile sind sich auch die Fitness-Ketten des Problems bewusst: „Zu Stoßzeiten dürfen keine Fotos oder Videos gemacht werden und Telefonate sollen grundsätzlich in den Lounges stattfinden, nicht auf der Trainingsfläche“, so ein Sprecher von „FitX“. Darauf werde mit Audio‑Hinweisen und Informationsbildschirmen hingewiesen. Bei Bedarf würden Mitarbeitende eingreifen, so der Sprecher.
Und wenn die Mitarbeiter wegsehen, ist das noch lange kein Grund, das Problem nicht selber anzusprechen. Wie gesagt: Oftmals merken „Handy-Zombies“ nicht einmal, dass sie gerade ein Gerät blockieren. Und wer nach einem freundlichen Hinweis das Handy noch immer nicht aus der Hand legen kann, soll sich doch bitte fragen, ob er für den Sport oder für das Scrollen das Fitnessstudio besucht.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.