Sagt Maurides Tschüss? Der Stürmer könnte den Klub zeitnah verlassen

Sagt Maurides Tschüss? Der Stürmer könnte den Klub zeitnah verlassen Foto: WITTERS

„Weiß in welcher Situation er steckt“: Blessin legt Maurides Wechsel nahe

kommentar icon
arrow down

Noch am Freitag gab Maurides Roque Jr. im Training an der Kollaustraße Vollgas und präsentierte sich anschließend wie gewohnt gut gelaunt. Tags darauf fehlte sein Name überraschend im Kader des FC St. Pauli beim Testspiel bei der SV Drochtersen/Assel. Spielfähig ist der Brasilianer. Angesichts der aktuellen Situation, seiner eigenen Ambitionen und Perspektiven beim Kiezklub, wo er noch bis 2026 unter Vertrag steht, ist das auffällig und könnte mehr als ein Fingerzeig sein. Entsprechend äußerte sich auch Trainer Alexander Blessin nach dem Testspiel.

Wenn ein Spieler, der mehr Spielzeit möchte, Angebote hat und bei seinem Verein in den Planungen keine große Rolle mehr spielt, beim Training oder bei einem Testspiel fehlt, aber in einem tadellosen körperlichen Zustand ist, dann deutet das oftmals auf einen nahenden Transfer hin. Zwar waren mehrere Profis beim zweiten Test der Braun-Weißen nicht dabei und in Hamburg geblieben. Nach MOPO-Informationen ist im Fall von Maurides aber ein Wechsel ein konkretes Thema.

Zunächst erklärte Blessin den Verzicht anders. „Mit Maurides ist alles okay. Wir hatten genügend Spieler. Wir wollten auch jungen Spielern Spielzeit geben. Und da musst du dann gucken, für wen entscheidest du dich dann“, sagte St. Paulis Trainer und wurde dann doch konkreter: „Was ist für ihn und uns das Beste? Ich glaube schon, dass es klar ist, dass er erwartungsgemäß nicht so viel Spielzeit bei uns bekommen wird. Er weiß schon, in welcher Situation er steckt.“

Maurides fehlt bei St. Pauli-Testspiel, obwohl er fit ist

Der 31-jährige Angreifer war in der Rückrunde der vergangenen Saison an den ungarischen Erstligisten Debreceni VSC verliehen worden, hatte dort mit fünf Toren und vier Assists in 16 Spielen überzeugt und das Interesse anderer Klubs geweckt. Zum Start der Vorbereitung des FC St. Pauli am 3. Juli präsentierte sich Maurides in einer guten Verfassung.

Zur Zukunft des bulligen Mittelstürmers hatte Sportchef Andreas Bornemann kurz vor dem Trainingsauftakt zur MOPO gesagt, dass Maurides aufgrund des laufenden Vertrages vorerst wieder mit den Kiezkickern trainieren werde und angefügt: „Alles Weitere wird man sehen.“ Maurides scheint einerseits gewillt, bei St. Pauli noch einmal durch gute Trainingsleistungen seine Aktien zu verbessern. Eine reelle Stammplatz-Chance müsste er woanders suchen, wie Blessin unterstrich

Klubs aus Polen und der Türkei an Maurides interessiert

Konkretes Interesse an Maurides‘ Diensten, der sich deutlich mehr Spielzeit wünscht als ihm St. Pauli bieten kann, gibt es von Vereinen aus der Türkei und aus Polen. Letzteres ist keine Überraschung. Für einen Wechsel in die polnische Liga könnte sprechen, dass Maurides die Ekstraklasa und auch das Land schon kennt – und die Vereine ihn und seine Qualitäten. Vor seinem Wechsel zu St. Pauli 2022 stand er nämlich bei Radomiak Radom unter Vertrag.

Das könnte Sie auch interessieren: Kommentar: „Kader in Trümmern“? Das Gegenteil ist bei St. Pauli richtig

Aufgrund seines noch eine weitere Saison laufenden Kontrakts beim Kiezklub wird sich ein potenzieller neuer Arbeitgeber mit den Hamburgern über die Ablösemodalitäten einig werden müssen. Trotz der nun klareren Rolle des Brasilianers betonte Blessin, dass sich Maurides bis auf die Rückkehr mit Übergewicht nach der Sommerpause der Vorsaison „keinen Fehler“ mehr gemacht habe und lobte auch die aktuelle Verfassung des Stürmers. „Er ist ein klarer und guter Charakter, hat sich nie so aufgeführt, als wenn er jetzt den Zampano macht“, so der Blessin.  

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test