„Dann sind wir schwer zu stoppen“: HSV-Boss Kuntz spricht über die Bundesliga-Pläne
Viel Ballbesitz, viel Offensivfußball und viele Siege – so sah das HSV-Bild in den vergangenen sieben Jahren meistens in der Zweiten Liga aus. In der Bundesliga wird davon nicht mehr so viel zu sehen sein, zumindest nicht in der ersten Saison nach dem Aufstieg. Stück für Stück wollen sich die Hamburger im Oberhaus etablieren, um dann wieder richtig durchzustarten.
Für den HSV geht es in der Bundesliga vor allem erst mal um viele Anpassungen. Die Gegner sind stärker, eigene Fehler werden schneller ausgenutzt. Um dort zu bestehen, brauchen die Hamburger mehr Laufarbeit und mehr Intensität im eigenen Spiel, zudem muss deutlich besser und konzentrierter als in Liga zwei verteidigt werden. Der Kader wird nach diesen Aspekten zusammengestellt, ein klarer Unterschied wird zu vielen anderen Teams trotzdem zu sehen sein. Entsprechend sieht auch das sportliche Ziel im Volkspark aus.
Nur der Klassenerhalt ist das erste HSV-Ziel
„Das ist definitiv der Klassenerhalt. Wir haben ein paar Jahre nachzuholen“, sagt Sportvorstand Kuntz, der betont: „Jeder würde gerne in dieser Liga bleiben. Das heißt nicht, dass wir weniger ambitioniert sind, dass wir weniger fleißig sind, dass wir um jeden besseren Tabellenplatz kämpfen, der um Platz 15 aufwärts hinausgeht.“ Realistisch ist das nach der langen Erstliga-Pause aber wohl nicht.

Durch die siebenjährige HSV-Auszeit in der Bundesliga sind einige Vereine wie Mainz, Augsburg oder auch Union Berlin enteilt. In der TV-Geld-Tabelle belegen die Hamburger nur den letzten Platz. Um die Lücke wieder zu schließen, braucht der HSV ein paar Jahre in Folge in der Bundesliga. Erst dann kann wieder richtig angegriffen werden.
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„Wir müssen ein paar Jahre in der Bundesliga bleiben, damit wir dann auch auf die einzigartige Kraft von Hamburg zurückgreifen können“, sagt Kuntz, der mit dem Klassenerhalt in der kommenden Saison die Grundlage für eine bessere Zukunft schaffen will. Seine Ansage: „Wenn wir erst mal eine Zeit lang da sind, dann sind wir schwer zu stoppen.“ Noch ist das allerdings Zukunftsmusik.
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