„Angst und Frustration“: Politiker sollen „Wohnzimmer des Osdorfer Born“ retten
Mit einem bewegenden Brief an alle Abgeordneten aus dem Bezirk Altona versuchen die Einwohner des Osdorfer Born, das bedrohte „Café Osborn 53“ doch noch zu retten. Das Café gilt vielen Bewohnern der umliegenden Hochhäuser als geliebtes „Wohnzimmer“, als wichtiger Ort der Begegnung im Stadtteil. Die fehlende Summe scheint überschaubar in einer reichen Stadt wie Hamburg.
In der Förderung klafft eine Lücke von 50.000 Euro pro Jahr, weniger als 5000 Euro pro Monat. „Es bleibt uns unverständlich, wie eine solche Summe in dieser wohlhabenden Stadt nicht bereitgestellt werden kann“, heißt es in dem offenen Brief, den der Stadtteilbeirat Osdorfer Born an alle Bundestags-, Bürgerschafts- und Bezirksabgeordneten aus Altona geschickt hat: „Wir fühlen uns von den regierenden Parteien im Stich gelassen und sind in tiefer Sorge, dass dieser Ort der Begegnung, der sich durch einen offenen Austausch zwischen Jung und Alt auszeichnet, vor der Schließung steht.“
Nachbarschaft kämpft um Treffpunkt
Und weiter: „Alle Bemühungen unsererseits haben nicht dazu geführt, dass eine Weiterfinanzierung gewährleistet werden konnte. Dies führt zu einer zunehmenden Verunsicherung, und von dort ist es nur ein kleiner Schritt hin zu Angst und Frustration.“
Das Café im Bürgerhaus Bornheide an der gleichnamigen Straße dient der Nachbarschaft als Treffpunkt, hier können die Bewohner zusammenkommen, zu Kaffee und Kuchen, aber auch nur zum Klönen, ohne etwas bestellen zu müssen. Es wird ein preiswerter Mittagstisch angeboten, es gibt Lesungen, politische Gespräche, Spielenachmittage und Konzerte. „Kurz: Es ist das Herzstück im Osdorfer Born“, schreiben die Verfasser des Briefes und appellieren eindringlich: „Die Bewohnerinnen und Bewohner von Altona zählen auf lhr Engagement.“
Das könnte Sie auch interessieren: Finanzierung unklar: Dem „Wohnzimmer des Osdorfer Borns“ droht die Schließung
Die Linken in der Bürgerschaft unterstützen das Anliegen der Born-Bewohner. Abgeordneter Marco Hosemann: „SPD und Grüne müssen jetzt schnell dafür sorgen, dass das Café Osborn 53 gerettet wird.“
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.