Zygi, Meer, Fischereihafen

Blick auf die Stadt Zygi auf Zypern Foto: image / Wirestock

Fischfarm nach Unfall zerstört: Wolfsbarsch-Schwemme sorgt für Run auf Angelgeschäfte

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Ein Handelsschiff beschädigt die Käfige einer Fischfarm, tonnenweise gelangen Wolfsbarsche in die Freiheit. Viele Menschen freuen sich über das unerwartete Geschenk.

Ungewöhnliches Schauspiel an einem rund zehn Kilometer langen Küstenabschnitt im Süden Zyperns: Im Meer tummeln sich zahllose Wolfsbarsche, am Strand und auf Booten haben sich Hunderte Angler in Stellung gebracht und ziehen einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser. Einem Bericht der zyprischen Zeitung „Politis“ zufolge stammen die Tiere aus einer Fischfarm nahe der Ortschaft Zygi, deren Käfiganlagen vor gut einer Woche von einem Handelsschiff schwer beschädigt wurden.

Der Vorfall hat einen Ansturm auf Angelgeschäfte verursacht, wie die Zeitung berichtet. Fachleuten zufolge könnten die Hobby- und Profiangler bereits mehr als zehn Tonnen der Delikatesse an Land gezogen haben. Bei vielen lande der Fisch auf dem heimischen Tisch, manche handelten jedoch auch illegal damit und verkauften die Fische teils zu Dumping-Preisen von zwei bis drei Euro je Kilo. Das wiederum sorge für Ärger bei den Berufsfischern, denn Freizeitangler dürfen Fische eigentlich nur für den Eigenbedarf fangen.

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Die Tiere sollen im Schnitt rund 600 Gramm wiegen. Der Fischfarm sei durch die Fischflucht ein Schaden von rund 500.000 Euro entstanden, auch seien die ökologischen Folgen der massenhaften Freisetzung bisher nicht abzusehen, schreibt „Politis“. Zwar sei der Wolfsbarsch im Mittelmeer heimisch und gelte nicht als aggressiv, doch der plötzliche Populationszuwachs könne die Nahrungskette und damit das natürliche Gleichgewicht in der Region stören. (dpa/mp)

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