Ausgerechnet zum Ferienstart im Umland: Neuer Streik am Hamburg Airport
Am Hamburger Flughafen streiken ab Freitag die Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma. Der Grund sind festgefahrene Tarifverhandlungen. Für Reisende bedeutet das lange Wartezeiten.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Sicherheitsfirma SecuServe Aviation and Security Services Hamburg GmbH am Hamburger Flughafen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Die ca. 75 Beschäftigten legen am Freitag ab 3.30 Uhr ihre Arbeit nieder und nehmen sie erst wieder am Sonntagmorgen um 7 Uhr auf. Die Mitarbeiter von SecuServe Aviation and Security Services Hamburg GmbH sind u.a. für die Bordkartenkontrolle, das Queuing, die Park- und Verkehrsraumleitung und für Ordnungstätigkeiten zuständig.
Streik am Hamburger Flughafen: Grund sind festgefahrene Tarifverhandlungen
Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifgespräche mit der Geschäftsführung, die am 27. Juni ergebnislos vertagt wurden. Bislang werden die Beschäftigten nach einem Haustarif bezahlt, der im Gesamtvolumen weit unter dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD) liegt. Die Beschäftigten des Flughafens werden dagegen schon länger nach dem TVÖD vergütet.
Verdi pocht nun darauf, die Konditionen des TVöD zu übernehmen und Funktionszuschläge sowie Schichtzuschläge anzuheben. Außerdem fordert die Gewerkschaft u.a. ein Jubiläumsgeld bei 10, 25 und 40 Jahren Beschäftigung und eine Anhebung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Hamburger Verdi-Vorsitzender findet deutliche Worte
Der Übernahme des TVöD stimmte der Arbeitgeber zu, lehnte aber alle anderen Forderungen ab. Am 21. Juli sollen dann die Verhandlungen fortgesetzt werden.
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André Kretschmar, Landesfachbereichsleiter B von Verdi Hamburg, findet zu den gescheiterten Tarifverhandlungen deutliche Worte: „Auch in diesem Betrieb liegt die Lohntabelle weit unter dem Niveau des TVöD und die Kolleg:innen verfügen über keine arbeitgeberseitig gezahlte betriebliche Altersversorgung. Diese Niedriglohnpolitik auf dem Rücken der Beschäftigten in der Infrastruktur der Stadt Hamburg muss ein Ende haben.“ (mp)
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