großes Gebäude aus Backstein

Das Robert-Koch-Institut registrierte bis Mai 2025 bundesweit 1954 Todesfälle mit Influenzavirus-Infektion (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening

„Heftige Saison“: Zahl der Grippe-Toten in Hamburg steigt dramatisch

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Mehr Menschen haben sich in der Hansestadt in der vergangenen Erkältungssaison mit der Grippe infiziert – oder sind gestorben. Eine Altersgruppe in Hamburg ist dabei besonders oft betroffen.

Die Zahl der Infektionen und der Toten durch Influenza-Viren in Hamburg ist in der vergangenen Erkältungssaison gestiegen. Dieser Trend in der Hansestadt sei auch bundesweit zu beobachten, sagte Jana Husemann, Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Hamburg. In Notaufnahmen und Praxen der Stadt mussten Patienten mit Symptomen zeitweise lange warten. 

Grippe: Zahl der Infizierten in Hamburg verdoppelt

Die Zahl der mit der „echten“ Influenza infizierten Menschen in der Hansestadt hat sich laut eines aktuellen Berichts des Hamburger Instituts für Hygiene und Umwelt in der erst vor wenigen Wochen ausgelaufenen Grippesaison im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, die der Toten ebenfalls. 

Bis zur Veröffentlichung des Berichts im Mai wurden demnach in Hamburg 133 Todesfälle registriert – im Vorjahr waren es noch 65. Bei der Zahl der gemeldeten Infizierten hat sich die Zahl von 4010 (Saison 2023/2024) auf 8863 (2024/2025) erhöht. 

Bundesweit waren bis Mitte Mai 2025 insgesamt 1954 Todesfälle mit Influenzavirus-Infektion an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden. Die Erkältungssaison 2024/25 beginnt laut dieser Rechnung Ende September 2024 und endete Mitte Mai 2025.

Impfquote ist gering

„Mehr Infizierte insgesamt bedeuten auch mehr Tote durch Influenza. Die Saison war eine heftige von der Anzahl der Infizierten her“, sagte Husemann. Solche Phasen kämen demnach immer wieder vor. „Zudem ist die Impfquote nicht besonders hoch.“

Rund neun von zehn Grippe-Toten waren laut der Medizinerin über 60 Jahre alt. Differenziert zwischen „sterben an“ und „sterben mit“ Influenza wird hierbei nicht: Die RKI-Zahlen erfassen demnach Todesfälle mit Influenzavirusinfektion, das bedeutet Menschen, die laut Labortest infiziert waren – unabhängig davon, ob Influenza der Haupt- oder ein Begleiterkrankungsfaktor war.

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Weniger gemeldete Corona-Fälle

Die ans RKI gemeldeten Covid-Infektionen hatten sich im Vergleich zur vorausgehenden Saison mehr als halbiert. Allerdings gibt Husemann zu bedenken, dass sich auch das möglicherweise geänderte Abstrich- und Meldeverhalten geändert habe und für gesunkene Zahlen sorgen kann. (dpa/mp).

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