Udo Lindenberg

Udo Lindenberg hat in zahlreichen Liedern seinen Pazifismus ausgedrückt, etwa in „Wozu sind Kriege da“ (1981). Foto: dpa | Fabian Strauch

Lindenberg in Sorge: „Es ist ein Scheiß – aber wir müssen verteidigungsbereit sein“

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Panikrocker Lindenberg ist gegen Krieg. In vielen Liedern geht es darum, in seiner Kunst auch. Als Pazifist tut er sich sehr schwer damit, wie mit aktuellen Kriegen und Krisen umgegangen wird.

Der Umgang mit den zahlreichen Kriegen und Krisen belastet den Hamburger Musiker Udo Lindenberg („Komet“, „Sonderzug nach Pankow“) sehr. „Ich habe als Pazifist gerade sehr schwere Zeiten und schlaflose Nächte, wie man mit der Situation umgeht“, schrieb der Panikrocker auf Facebook. Er sei immer ein Pazifist gewesen und sei es auch noch, das belegten viele seiner Lieder und Statements der vergangenen Jahrzehnte, betonte der 79-Jährige.

Aber: „Sollte eine echte Bedrohung auf uns zurollen und unsere Werte infrage stellen und uns von der Panikbühne runterfegen wollen mit allem, was wir glauben und wofür wir einstehen, z.B. die freie bunte Republik, dann müssen wir uns natürlich verteidigen können. Aber ich denke, die reine Abschreckung reicht hier schon.“

Lindenberg war schon immer Pazifist

Mit Blick auf Militär schrieb er: „Es ist ein Scheiß. Wir haben uns das anders gewünscht, aber es muss wohl sein, dass wir uns verteidigungsbereit machen müssen.“

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Abgesehen davon sei es aber eine weltweite, humanistische Bankrotterklärung „etlicher Autokraten-Ganoven, dass jetzt wieder Billionen und Billionen für die Tötungsgeräte und Mordmaterial beim Militär draufgehen“.

Geld für Kampf gegen Klimakatastrophe und Hunger nutzen

Dabei werde das Geld dringend benötigt, „um die auf uns zurollende Klimakatastrophe abzuwenden und den Hunger in der Welt endlich zu beenden“.

Lindenberg, der im Hotel „Atlantic“ in St. Georg wohnt, äußert sich als Pazifist immer wieder gegen Kriege aller Art. Das zeigt sich in vielen seiner Lieder und seinen gemalten Kunstwerken. Ein Beispiel: 1981 hat Lindenberg den Song „Wozu sind Kriege da?“ veröffentlicht, er wurde seitdem mehrfach gecovert. (dpa/mp)

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