Teure Abkühlung: Mobile Klimaanlagen treiben Stromrechnung in die Höhe
Im Sommer bringen sie schnelle Erleichterung – doch mobile Klimaanlagen haben einen hohen Preis. Zwar sind die Geräte in der Anschaffung günstiger als fest installierte Anlagen, doch bei den laufenden Kosten kommt der Schock: Der Stromverbrauch summiert sich innerhalb weniger Jahre auf den Kaufpreis. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Portale Verivox und Testberichte.de.
Ein Drittel des Kaufpreises jährlich für Strom
Im Durchschnitt zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher für mobile Klimageräte, die Räume von 15 bis 30 Quadratmetern kühlen sollen, rund 303 Euro. Doch der Schein trügt: Bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde und 350 Stunden Betrieb im Jahr entstehen Stromkosten von etwa 109 Euro – jedes Jahr. Das bedeutet: Nach spätestens drei Jahren hat sich der Anschaffungspreis noch einmal auf der Stromrechnung niedergeschlagen.
Größere Geräte für Flächen bis 45 Quadratmeter sind nicht viel sparsamer: Sie kosten im Schnitt 467 Euro und verursachen Stromkosten von 133 Euro jährlich. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei über 300 Kilowattstunden pro Jahr.
Experten raten zur gezielten Nutzung
„Die mobile Klimaanlage sollte in einem möglichst kleinen Zimmer eingesetzt werden“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Wer versucht, mit einem einzigen Gerät die gesamte Wohnung zu kühlen, werde schnell merken, wie ineffizient und teuer das ist.
Auch Sonja Leibinger von Testberichte.de betont: „Für die kurzfristige Temperaturregulierung einzelner Räume wie Schlaf- oder Arbeitszimmer bieten sich mobile Klimaanlagen durchaus an.“ Gerade für Mieterinnen und Mieter, denen bauliche Eingriffe nicht erlaubt sind, seien sie oft die einzige Option.
Was Hamburger wissen sollten
Besonders in Altbauwohnungen, die sich im Sommer aufheizen, setzen immer mehr Menschen auf mobile Kühlgeräte. Doch angesichts der hohen Betriebskosten lohnt es sich, genau zu überlegen, ob nicht ein Ventilator oder eine bessere Dämmung langfristig günstiger sind.
Fazit
Mobile Klimaanlagen bringen schnelle Erleichterung an heißen Tagen, können aber zur Kostenfalle werden. Wer sie nutzt, sollte ihren Einsatz begrenzen – auf wenige Räume und möglichst kurze Zeiten. Sonst wird’s am Ende nicht nur kühl, sondern auch richtig teuer. (dpa/mp)
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