Ein Mann in Handschellen (Symbolbild)

Ein Mann in Handschellen (Symbolbild). Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / K. Schmitt

Jetzt sinkt die Kriminalität in Hamburg – doch für Frauen wird es gefährlicher

In Hamburg wurden im ersten Halbjahr insgesamt weniger Straftaten angezeigt als von Januar bis Juni 2024. Doch nicht in allen Bereichen ging die Kriminalität zurück.

Die Zahl der Straftaten ist in Hamburg in den ersten sechs Monaten des Jahres gesunken. Insgesamt seien von Januar bis Juni rund 110.000 Straftaten und damit gut 9500 weniger als im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr gemeldet worden, gab die Innenbehörde bekannt. Das entspricht einem Rückgang um acht Prozent.

Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 46,2 Prozent auf 48,7 Prozent. Zuvor hatte der NDR berichtet. 

Weniger Mord und Totschlag – aber mehr Vergewaltigungen

Die angezeigte Gewaltkriminalität ging um 6,9 Prozent beziehungsweise gut 300 Fälle auf knapp 4200 Fälle zurück. Erfreulich ist nach Angaben der Innenbehörde, dass die Zahl der Tötungsdelikte weiter abgenommen hat. „Nachdem sich die Zahl der Tötungsdelikte im vergangenen Jahr nahezu halbiert hat, setzt sich dieser Trend auch im ersten Halbjahr 2025 fort.“ 20 Fälle von Mord (acht) und Totschlag (zwölf) sind in der Statistik erfasst. Das sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt vier weniger.



Die Zahl der gemeldeten Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe hat sich indes um 31 Fälle erhöht: von 140 im ersten Halbjahr 2024 auf 171 im ersten Halbjahr dieses Jahres. Das entspricht einem Anstieg um mehr als 20 Prozent.

Innenbehörde: Hamburg ist eine sehr sichere Stadt

Niedrigere Fallzahlen gibt es dafür beispielsweise bei Körperverletzungen und Diebstahl. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2025 gut 11.300 Körperverletzungen bei der Polizei angezeigt (- 2,8 Prozent). Davon waren 2940 Fälle schwerer und gefährlicher Körperverletzung (-6,0 Prozent). Die angezeigten Diebstähle gingen um rund 5900 Fälle auf etwa 43.000 Fälle zurück. Das ist ein Minus von 12,1 Prozent. 

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Hamburg ist und bleibt eine sehr sichere Stadt, wie die Innenbehörde sagte. Daran änderten auch spektakuläre Einzelfälle nichts, die erwartungsgemäß medial besonders im Fokus stünden. „Die Zahl der Straftaten im Verhältnis zur Bevölkerung und damit das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist weiterhin in jedem Jahr vor 2019 höher als aktuell.“ (dpa/mp)

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