Feuerwehreinheiten bei den Löscharbeiten

Feuerwehreinheiten bekämpfen einen großflächigen Waldbrand im südbrandenburgischen Elbe-Elster-Kreis. Foto: picture alliance/dpa | Frank Hammerschmidt

Waldbrände in Brandenburg und im Harz ausgebrochen

kommentar icon
arrow down

Die Waldbrandgefahr ist hoch. Die Feuerwehr ist gleich an mehreren Orten in Brandenburg und im Harz im Einsatz.

Im südbrandenburgischen Elbe-Elster-Kreis ist ein großflächiger Waldbrand ausgebrochen. Die Feuerwehr bestätigt: Auch in Treuenbrietzen (Kreis Potsdam-Mittelmark) und im Bodetal im Bereich Thale im Harz brennt es im Wald.

„Noch ist es zu früh, um zu benennen, ob die Feuer eventuell durch fahrlässiges Handeln verursacht wurden”, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. „Trockenheit ist ein Faktor, doch die Brandursache ist in den meisten Fällen der Mensch.”

Im Elbe-Elster-Kreis wurde der nahe gelegene Ortsteil Kleinbahren der Stadt Sonnewalde evakuiert, wie ein Sprecher des Landkreises sagte. 82 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.

Rund 300 Einsatzkräfte bekämpfen den Bodenbrand, die Lage sei „händelbar”, sagte eine Kreissprecherin. Der Einsatz könne sich noch bis in die späten Abendstunden ziehen. „Es handelt sich nicht um eine Brandwiederholung, auf dieser Fläche hat es noch keinen so großen Brand gegeben”, sagte die Sprecherin. Engel zufolge brennt eine Fläche von rund 15 Hektar.

Weitere Brände in Treuenbrietzen und im Bodetal im Harz

Im Bodetal im Bereich Thale ist ein Waldbrand ausgebrochen. Ein entsprechender Hinweis wurde über die Warnapp Nina herausgegeben. Es komme zu einer starken Rauchentwicklung, teilte die Integrierte Leitstelle im Landkreis Harz mit. „Es brennt derzeit”, sagte ein Sprecher. Details wurden zunächst nicht genannt. Ein Löschflugzeug sei auf dem Weg, sagte der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse. Zuvor hatte der MDR berichtet.

Der erneute Brand in Treuenbrietzen dürfte die Erholung des Waldgebiets zurückwerfen. Im August 2018 brannten dort rund 400 Hektar Kiefernwälder, drei Dörfer mussten evakuiert werden. 2022 standen erneut etwa 200 Hektar in Flammen. Aktuell seien dort keine Evakuierungen angeordnet worden. Die Brandfläche beträgt die Fläche laut Engel 13 Hektar.

Kampfmittel erschweren Einsätze

Bei den Bränden in Treuenbrietzen und im südbrandenburgischen Elbe-Elster-Kreis handelt es sich dem Waldbrandschutzbeauftragten zufolge um Flächen, die „kampfmittelverdächtig” sind. Das erschwere die Einsätze. „Die hohen Temperaturen sind auch mit Blick auf die nächsten Tage nicht so erfreulich”, sagte Engel. Regen wird nicht erwartet. „Gut ist, dass wir nicht so viel Wind haben wie gestern, dadurch werden Flamen nicht so angefacht.” In Südbrandenburg sei der Wind etwas stärker.

Im Süden Brandenburgs ist die Waldbrandgefahr laut Angaben des Umweltministeriums derzeit hoch bis sehr hoch. In den kommenden Tagen soll die Gefahr in mehreren Teilen Brandenburgs weiter steigen, wie der Deutsche Wetterdienst informiert.

Das könnte Sie auch interessieren: Besonders ein Grund überrascht: Hamburgs Schüler immer seltener auf Klassenfahrt

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.(dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test