40 Tage fasten? Das sagt ein Hamburger Arzt dazu
40 Tage ohne Nahrung, nur mit Vitamintabletten, Tees und ab und zu etwas Brühe: Der Hamburger Autor Michel Ruge hat sich einer Extremkur unterzogen, um mental zu entschlacken – und fühlt sich mit 20 Kilo weniger besser denn je. Aber ist solch ein Crash-Fasten unbedenklich? Die MOPO hat Dr. Ulrich-Frank Pape, Chefarzt für Innere Medizin an der Asklepios-Klinik St. Georg, gefragt.
„Aus ärztlicher Sicht ist solch eine Kur nicht zu empfehlen“, stellt Pape klar. „Es drohen gesundheitliche Risiken wie Blutsalzverschiebungen, die zu Herzrhythmusstörungen führen können, oder Nierenprobleme, selbst wenn man ausreichend trinkt. Es können sich auch Gallensteine oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln.“

Als Mittel zur Gewichtsreduktion sei solch eine Kur völlig ungeeignet, sagt der Spezialist für Magen-Darm-Erkrankungen: „Der Körper baut zwar erstmal Fett ab, verliert aber auch Muskelmasse, die dann wieder aufgebaut werden muss. Und eine Gewichtsreduktion um 20 Kilogramm in so kurzer Zeit führt fast zwangsläufig zum gefürchteten Jojo-Effekt.“
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Wer hingegen mit dem Ziel einer Art geistiger Erweiterung so extrem fasten wolle, dürfe nicht chronisch krank oder älter als 65 Jahre sein. Und er solle dies unbedingt unter ärztlicher Aufsicht tun – „wenn man einen Hausarzt hat, der das mitmacht“, so Pape.
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