Philipp Treu und Manolis Saliakas klatschen mit den Fans ab

Philipp Treu klatscht nach dem letzten Saisonspiel mit St. Pauli-Fans ab – nun verlässt er den Verein. Foto: WITTERS

Deal fix! Treu nach Freiburg und Europa – St. Pauli kassiert Rekord-Schmerzensgeld

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Keine Überraschung, aber jetzt Gewissheit: Philipp Treu verlässt den FC St. Pauli nach zwei Saisons und einem phänomenalen Aufstieg im Trikot der Kiezkicker in Richtung Heimat. Nach MOPO-Informationen ist der Deal jetzt in trockenen Tüchern – der Verein bestätigte dies am späten Montagnachmittag dann auch offiziell. Der Defensiv-Turbo kehrt zum SC Freiburg zurück – mit einer klaren Stammplatz-Perspektive beim Europapokal-Teilnehmer. Das Wiedersehen ist schon terminiert.

Es ist der angestrebte nächste große Schritt auf der Karriereleiter für Treu – auch finanziell. Für St. Pauli ist sein Abschied sportlich und menschlich ein herber Verlust, aber der Kiezklub kassiert ein millionenschweres Schmerzensgeld, streicht dabei einen satten Gewinn ein – und dürfte auch mit Stolz auf gemeinsame Entwicklung und Erfolgsgeschichte blicken.

St. Pauli: Treu kam ablösefrei, geht für gut fünf Millionen

„Philipp hat eine tolle Entwicklung genommen und wir freuen uns total über seine Rückkehr zum SC“, sagte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach zum Transfer.

Zwischen fünf und sechs Millionen Euro Ablöse kassiert St. Pauli für den 24-Jährigen, den der Verein 2023 ablösefrei von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg verpflichtet hatte und nicht wie kolportiert für eine Summe von rund 500.000 Euro. Es ist davon auszugehen, dass beim nun erfolgten Rück-Transfer noch Bonuszahlungen vereinbart worden sind, etwa für Anzahl der Einsätze und Erfolge in der Liga und Pokalwettbewerben.

Abschied: St. Pauli-Trainer Alex Blessin und Philipp Treu WITTERS
St. Pauli-Trainer Alex Blessin und Philipp Treu
Abschied: St. Pauli-Trainer Alex Blessin und Philipp Treu

Damit ist Treu der Rekordverkauf in der St. Pauli-Geschichte. Der bislang höchste Transfererlös liegt bei rund 4,5 Millionen Euro – und der Kiezklub hat diese Summe gleich zweimal kassiert. Für Daniel-Kofi Kyereh (zum SC Freiburg) und Morgan Guilavogui (zu RC Lens per Rückkauf-Klausel, nachdem St. Pauli den Stürmer zuvor per Option für gut drei Millionen Euro gekauft hatte).

Treu war Leistungsträger, Führungsspieler, Fanliebling

Beim Kiezklub entwickelte sich der Rechtsfuß, der auf der linken und rechten Außenbahn spielen kann, unter der Regie der Cheftrainer Fabian Hürzeler und dann Alexander Blessin in rasantem Tempo zu einem Leistungsträger und Führungsspieler, hatte großen Anteil an Aufstieg und Klassenerhalt, war bei den Fans beliebt.

In der abgelaufenen Saison absolvierte Treu, dessen Vertrag bei St. Pauli noch bis 2026 lief, 33 Ligaspiele für die „Boys in Brown“, stand jedes Mal in der Startelf, war der laufstärkste Spieler der Kiezkicker und die Nummer vier der Kilometerfresser der Liga. Offensiv verbuchte er drei Assists. Zudem gehörte er dem Mannschaftsrat des Aufsteigers an.

Treu möchte mit Freiburg „auf die nächste Ebene gehen“

Das Saisonfinale gegen Bochum am 17. Mai war auch sein Abschiedsspiel in Braun-Weiß und im neuen Trikot der Kiezkicker, das er nicht mehr tragen wird. Im November ist Treu dann Gegner der Kiezkicker, die am 10. Spieltag in Freiburg antreten. Sein Comeback am Millerntor gibt er im Rückspiel Mitte März, Spieltag 27.

Auf der Vereinshomepage der Breisgauer wird Treu so zitiert: „Ich glaube, ich habe mich auf St. Pauli sehr gut weiterentwickeln können und mein erstes Bundesligajahr auf einem guten Level gespielt, jetzt möchte ich mit Freiburg auf die nächste Ebene gehen. Ich kenne hier viele, mit denen ich in der Fußballschule schon gearbeitet habe und weiß, wie hier Fußball gespielt wird. Jetzt freue ich mich riesig auf die Bundesligasaison und die Spiele in der Europa League – die konnte ich in Freiburg bisher nur als Fan aufsaugen.“

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