Shannon Tan wird auf dem Grün nach ihrem Sieg mit einer Champagner-Dusche gefeiert.

Shannon Tan wird auf dem Grün nach ihrem Sieg mit einer Champagner-Dusche gefeiert. Foto: WITTERS

Schampus-Dusche und eine glückliche Olympia-Heldin bei Golf-Party in Winsen

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Shannon Tan aus Singapur hat die Premiere der Amundi German Masters auf der Golfanlage Green Eagle in Winsen an der Luhe gewonnen. Die Hamburger Olympia-Heldin Esther Henseleit landete bei dem einzigen Profi-Turnier für Frauen in Deutschland, das erstmals vor den Toren Hamburgs ausgetragen wurde, auf Platz zehn. Gefeiert wurden am Ende vor allem auch die Zuschauer. Der Norden hat einmal mehr seine Sportbegeisterung gezeigt.

Als die 21-jährige Tan am Sonntag um 16.57 Uhr den letzten Ball im Loch versenkte, wurde es noch mal richtig laut rund um das 18. Grün auf dem Nordkurs Green Eagle. Mit viel Applaus wurde die Siegerin gefeiert, dazu gab es direkt die erste Champagner-Dusche. Für Tan ist es ihr zweiter Sieg auf der Ladies European Tour. Mit einem Schlag Vorsprung setzte sie sich vor Helen Briem vom Golfclub Stuttgart durch. Alle waren zufrieden, selbst Henseleit, die als Favoriten angereist war, letztlich aber „nur“ auf Rang zehn landete.

Amundi German Masters: Shannon Tan siegt, Esther Henseleit Zehnte

„Mein Golf hätte sicher noch etwas besser sein können. Aber es hat mir trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Es waren richtig viele Zuschauer da. Man hat gesehen, dass Hamburg eine Golfer-Stadt ist“, erzählte Henseleit, die die „besondere Atmosphäre“ lobte. Erwartbar war das im Vorfeld nicht wirklich. Vielmehr stand die Frage im Raum, ob auf der Anlage Green Eagle, auf dem sich von 2017 bis 2024 die Männer zu den European Open getroffen hatten, überhaupt auch ein Profi-Turnier für Frauen funktionieren kann.

Von Turnierdirektor Dirk Glittenberg gab es auf diese Frage nach dem Event ein klares „Ja“ als Antwort. „Wir sind sehr positiv überrascht“, erklärte er. Insgesamt etwa 12.500 Besucher waren an den vier Turniertagen dabei. Glittenberg: „Wir hatten gehofft, dass es so kommt, aber wir wussten nicht, dass wir so einen Zuspruch und so eine Zuschauerresonanz haben werden. Das ist ein großer Erfolg.“

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Im nächsten Jahr soll das Preisgeld steigen

Silbermedaillengewinnerin Henseleit vom Hamburger Golfclub Falkenstein hat daran womöglich den größten Anteil. Die 26-Jährige spielt ansonsten vor allem auf der amerikanischen LPGA-Tour. Der Start in Winsen war ihr erstes Turnier in Deutschland nach ihrem Triumph bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Ihr Heimspiel und das anschließende Bad in der Menge genoss sie sichtlich. „Im nächsten Jahr wäre ich gerne wieder dabei. Es ist einer der besten Plätze für solche Turniere in Deutschland“, so Henseleit.

Der genaue Turnier-Termin für das nächste Jahr steht noch nicht fest. Geplant ist, dass es erneut Ende Juni stattfindet. Die Veranstaltung soll weiter ausgebaut werden. Dazu gehört auch, dass das Gesamtpreisgeld steigt. In diesem Jahr waren es 300.000 Euro, im nächsten Jahr sollen es bereits bis zu 400.000 Euro sein.

Kommen auch die Männer nach Winsen zurück?

Parallel zu der Weiterentwicklung des Frauen-Events, das vertraglich zunächst bis 2027 für den Standort Green Eagle gesichert ist, wird auch auf ein Comeback der Männer in Winsen gehofft. „Wir verfolgen diese Idee. Wir hätten die European Open gerne hier zurück“, sagt Glittenberg, der allerdings auch direkt betont, dass dadurch die Frauen nicht wieder ersetzt werden sollen. „Diese Anlage gibt beides her. Wir haben immer große Träume.“ Fakt ist auf der anderen Seite jedoch auch: Für eine Rückkehr der Männer müsste erstmal ein neuer finanzstarker Partner gefunden werden. Der ist bislang noch nicht in Sicht.

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