Aitana Bonmati im Spiel gegen Deutschland

Aitana Bonmati traf schon bei der EM 2022 mit Spanien auf Deutschland. Nun droht sie den Turnierstart zu verpassen. Foto: IMAGO / NurPhoto

„Beängstigende“ Schockdiagnose: EM ohne eine der besten Spielerinnen der Welt?

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In einem tristen Krankenhauszimmer und mit einer Kanüle im Arm fieberte Aitana Bonmatí bei der EM-Generalprobe ihrer Teamkolleginnen vor dem Fernseher mit – und versetzte mit diesem Foto auf Instagram das Land der Weltmeisterinnen in große Sorge. Während ihre Mannschaft für die Titel-Mission in Fahrt kommt, droht Spaniens Starspielerin für die Jagd auf Europas Krone auszufallen.

Die Schocknachricht verbreitete sich rund um das letzte Vorbereitungsspiel gegen Japan (3:1) in Leganés schnell: Bonmatí sei an einer viralen Meningitis erkrankt, teilte der spanische Verband RFEF mit, der Krankheitsverlauf sei „ungewiss“.

Spanien-Star Aitana Bonmatí an einer viralen Meningitis erkrankt

Die Diagnose klinge „beängstigend“, sagte Spaniens Trainerin Montserrat Tomé, „aber es ist unter Kontrolle”. Wie lange die Mittelfeldspielerin des FC Barcelona fehlen werde, wisse sie nicht, aber „Aitana ist eine extrem wichtige Spielerin“, betonte Tomé. „Wir werden so lange es geht auf sie warten, egal was passiert.”

Am Sonntagmittag folgte immerhin ein Hoffnungsschimmer: Bonmatí sei aus dem Krankenhaus entlassen worden und werde „in den nächsten Tagen” zur Mannschaft stoßen, teilte der Verband in einem knappen Statement mit ohne dabei näher auf den Zustand der Spielerin oder mögliche Einsatz-Prognosen einzugehen. Ob die zweimalige Weltfußballerin ihrer Mannschaft bereits ab Donnerstag zum Auftakt gegen Portugal (21 Uhr/ZDF und DAZN) helfen kann, bleibt damit weiter offen.

Bereits am vergangenen Donnerstag habe Bonmatí aufgrund „eines leichten Fiebers” nicht trainieren können, berichtete Tomé. Der Zustand der 27-Jährigen habe sich im Laufe des Tages nicht gebessert, eine Untersuchung lieferte dann die bittere Gewissheit. Eine virale Meningitis, auch Hirnhautentzündung genannt, ist zwar weniger schwerwiegend als die bakterielle Variante, doch Spanien bangt um den Einsatz einer der besten Fußballerinnen der Welt.

EM in der Schweiz: Spanien startet gegen Portugal

Dreifache Champions-League-Siegerin, Weltmeisterin, Weltfußballerin und Ballon-d’Or-Gewinnerin 2023 und 2024 – ein Ausfall Bonmatís wäre bei der Jagd auf den ersten EM-Titel Spaniens schmerzhaft. Nach der Partie gegen Japan reiste Trainerin Tomé mit ihrem Team am Sonntag dennoch mit einem „guten Gefühl” in die Schweiz: „Es war der letzte Test, wir wollten eine gute Leistung zeigen und gewinnen“, sagte die Trainerin. Das ist gelungen.

„Diese Mannschaft gibt nie auf, kämpft bis zum Schluss, und wer auch immer spielt, macht seine Sache gut”, versicherte Athenea del Castillo, Torschützin zum 3:1-Endstand: „Wir sind alle sehr glücklich über den Sieg, fühlen uns gut und freuen uns darauf, dass die Europameisterschaft beginnt”. Hoffentlich, so die Stürmerin, ende die Reise „auf die bestmögliche Weise”. Ob Bonmatí dabei mithelfen kann, ist derzeit fraglich. (sid)

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