Kyle Kitchens beim Einlauf der Sea Devils

Abwehr-Boss Kyle Kitchens war einmal mehr der beste Spieler bei den Sea Devils. Foto: IMAGO/Foot Bowl

Entscheidung in der Schlussminute: Sea Devils erleben kleines Football-Drama

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Hochspannung im Stadion Hoheluft, doch am Ende standen die Hamburg Sea Devils erneut mit leeren Händen da: Trotz einer starken Defensivleistung und einem kämpferischen Comeback unterlagen sie den Prague Lions in der European League of Football (ELF) mit 14:19.

Zwischenzeitlich sah es einmal mehr düster aus. Nach dem desaströsen 0:43 in der Vorwoche gegen Rhein Fire und einem zwischenzeitlichen 0:16-Rückstand schien auch dieses Spiel früh entschieden. Doch dann zeigten die Sea Devils Moral – und machten es noch einmal richtig spannend.

Edebali und Esume sehen Heimspiel-Debüt von Leon

Das Heimdebüt von Quarterback Micah Leon verlief allerdings holprig. In der ersten Halbzeit kam die Hamburger Offense kaum in Fahrt und brachte lediglich 75 Yards Raumgewinn zustande. Dass das Team dennoch im Spiel blieb, war vor allem der bärenstarken Defensive zu verdanken. Besonders Kapitän Kyle Kitchens stach heraus: Mit vier Sacks und acht Tackles for Loss war er der Garant dafür, dass Prag in der ersten Hälfte lediglich ein Field Goal gelang. Auch prominente Football-Größen wie Ex-NFL-Spieler Kasim Edebali und Coach-Legende Patrick Esume verfolgten das Spiel live im Stadion.


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Kurz vor der Halbzeit wurde es dramatisch. Die Lions versuchten ihre knappe Führung auszubauen, doch Defensive Back Roedion Henrique fing den Ball ab – Interception! Das Stadion tobte. Doch der Jubel hielt nur kurz: Im nächsten Spielzug warf auch Leon eine Interception – der Hoffnungsschimmer war gleich wieder verflogen.

Sea Devils kommen nach 0:16-Rückstand zurück

Nach der Pause häuften sich die Fehler. Ein Fumble der Sea Devils an der eigenen 25-Yard-Linie wurde prompt in einen Touchdown verwandelt. Nur wenig später landete ein geblockter Punt wieder tief in der eigenen Hälfte – und erneut punkteten die Lions. Plötzlich stand es 0:16, die Partie schien gelaufen.

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Doch dann kam Leben in die Hamburger Offensive. Ein sehenswerter 75-Yard-Drive endete im ersten Touchdown des Tages – das Publikum schöpfte neue Hoffnung. Die Lions konterten mit einem Field Goal, doch Hamburg blieb dran und verkürzte mit einem zweiten Touchdown auf 14:19.

Interception in der Schlussminute raubt Siegchance

Mit nur noch 59 Sekunden auf der Uhr bekamen die Sea Devils den Ball zurück. Das Stadion stand kopf – die Chance auf ein spätes Comeback war da. Der Ball bewegte sich, die Spannung stieg. Doch bei noch zehn Sekunden auf der Uhr warf Leon seine dritte Interception – das Spiel war endgültig verloren.

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Trotz der bitteren Niederlage bleibt festzuhalten: Die Defense der Sea Devils war über weite Strecken bärenstark. Offensiv braucht es jedoch dringend mehr Konstanz – und weniger Turnover. „Wir müssen einfach nach vorn schauen. Es war eine negative Erfahrung, aber wir müssen sie umdrehen und etwas Positives daraus machen“, sagte Abwehr-Boss Kitchens der MOPO. Zu seiner eigenen Leistung meinte er: „Es war auf jeden Fall eines meiner besseren Spiele.“

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