Luisa Geiselsöder bei der deutschen EM-Niederlage gegen Spanien

WNBA-Spielerin Luisa Geiselsöder war auch gegen Spanien die beste deutsche Akteurin. Foto: AFP

Super-GAU vor dem Spiel? Basketballerinnen droht ein übles Szenario in Hamburg

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Nach dem Dämpfer gegen Spanien geht der Blick für die deutschen Basketballerinnen schnell nach vorne. Gegen Großbritannien muss ein Sieg für den Einzug ins Viertelfinale her – auch für das Selbstvertrauen. Es gibt aber auch eine Konstellation, bei der die DBB-Damen völlig machtlos sein könnten.

Eisbad, Kompressionsstiefel und auch mental kurz lockerlassen: EM-Shootingstar Frieda Bühner hatte ihren Plan zur schnellen Erholung kurz nach dem ersten Dämpfer schon geschmiedet. „Wir müssen mit frischem Kopf in das Spiel am Sonntag reingehen“, sagte die 21-Jährige. Die Niederlage gegen Turnier-Mitfavorit Spanien soll die deutschen Basketballerinnen nicht umwerfen.

Basketballerinnen gegen Großbritannien unter Druck

Trotz des am Ende klaren 60:79 (30:36)-Rückschlags in Hamburg ist für das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis noch nichts verloren. Gegen Großbritannien am Sonntag (18 Uhr/MagentaSport) wird der Druck für die deutschen Korbjägerinnen allerdings spürbar sein. „Wir werden uns sammeln, erholen und bereit sein für Großbritannien“, sagte Thomaidis: „Wir müssen gewinnen, um weiter eine Medaille jagen zu können.“


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Gegen die Britinnen ist das Team um die WNBA-Stars Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder wie beim Auftaktsieg gegen Schweden wieder Favorit, der Sprung ins Viertelfinale der Anspruch. Und es gilt auch, eine Entwicklung zu zeigen, die schwächeren Phasen zu minimieren. „Bei uns ist es immer ein Thema, dass wir so in Extreme gehen. Einmal sind wir richtig gut, einmal sind wir schlecht“, sagte Fiebich: „Wir müssen irgendwie einen Mittelweg finden.“ Und das Niveau nicht mehr phasenweise stark fallen zu lassen.

Spanien nutzte diese Momente mit Klasse aus, verfügt aber auch über eine große Tiefe im Kader. „Wir haben die Spieler eingesetzt, mit denen wir die größte Chance auf einen Sieg gesehen haben“, sagte Thomaidis, die ohne Satou und Nyara Sabally sowie Marie Gülich auskommen muss und wenig rotierte. „Wenn wir alle über 30 Minuten spielen, ist Müdigkeit ein Faktor“, sagte Geiselsöder: „Es war ein Grund, es war aber nicht der Grund.“

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Vielmehr ärgerten die Spielerin von den Dallas Wings in der WNBA die zu große Anzahl leicht vergebener Korbleger: „Ich glaube, dass es zu viele Fehler waren.“ Doch die gilt es jetzt zu vergessen und nach vorne zu schauen. Auf das Gruppenfinale vor sicher erneut stimmungsvoller Kulisse in Hamburg.

Schweden darf nicht hoch gegen Spanien gewinnen

Sollten die Spanierinnen zuvor gegen Schweden (15.15 Uhr) ihrer Favoritinnenrolle gerecht werden, würde Deutschland übrigens auch bei einer Niederlage mit maximal zehn Punkten Differenz gegen Großbritannien ins Viertelfinale einziehen. Es gäbe allerdings auch eine Konstellation, die ein Horror für das DBB-Team wäre. Überraschen die Schwedinnen nämlich gegen Spanien und feiern dabei einen Sieg mit mindestens sieben Punkten Unterschied, wäre Deutschland aufgrund des Dreiervergleichs ausgeschieden – ganz unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen Großbritannien. Ein Szenario, mit dem sich allerdings niemand vorab befassen möchte. (mp/sid)

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