Ein Polizeiauto mit der Aufrischft "Folgen" (Symbolfoto)

Die Polizei forderte den Autofahrer zum Anhalten auf, doch der ignorierte die Signale und gab Gas. (Symbolfoto) Foto: picture alliance / dpa | Fredrik von Erichsen

Irre Flucht vor der Polizei mit Kind (12) und Frau im Auto – 32-Jähriger vor Gericht

Im Oktober 2023 will die Polizei in Billstedt einen Autofahrer stoppen, doch der Mann in einem mutmaßlich geklauten Audi Q7 gibt Gas – obwohl sein zwölfjähriger Sohn und seine Frau im Wagen sitzen. Mit mehr als 130 km/h brettert er durch die Stadt, überfährt ein Halteverbotsschild und donnert gegen einen Findling. Jetzt steht der 32-Jährige vor Gericht.

Bereits eine Woche vor der irren Verfolgungsjagd mit der Polizei sollen Unbekannte am 5. Oktober 2023 durch einen mutmaßlichen Betrug in den Besitz des Wagens gekommen sein. Ohne überhaupt einen Führerschein zu besitzen, soll der 32-Jährige mit Frau und Kind am Nachmittag des 12. Oktober damit den Schiffbeker Weg entlanggefahren sein.

Laut Anklage soll er dabei zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass der Wagen geklaut und die Kennzeichen Dubletten waren.


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Als zwei Polizeibeamte in einem Zivilfahrzeug auf den Audi aufmerksam wurden, nahmen sie die Verfolgung auf und forderten den Fahrer auf, anzuhalten. Doch laut Anklage ignorierte der Fahrer die Anhaltesignale der Polizei und drückte aufs Gaspedal. Bei seiner Flucht vor den Beamten über verschiedene Billstedter Straßen beschleunigte er auf bis zu 138 km/h bei erlaubten 50, raste sogar durch Tempo 30-Zonen.

32-Jähriger nach Verfolgungsjagd mit der Polizei vor Gericht

„Dabei konnten Kollisionen mit anderen Autofahrern nur durch Vollbremsungen und Ausweichmanöver verhindert werden“, heißt es in der Anklage. Im Fuchsbergredder konnte er demnach einen Frontalzusammenstoß mit einem Linienbus nur verhindern, indem er eine Vollbremsung machte und auf den unbefestigten rechten Straßenrand auswich. Dort überfuhr er ein Halteverbotsschild und knallte gegen einen Findling.

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Trotz des von ihm angerichteten Schadens setzte er laut Anklage seine Fahrt noch rund 200 Meter fort, bevor er anhielt und zu Fuß flüchten wollte. Die Beamten konnten die Flucht durch die Festnahme des Mannes verhindern.

Am Freitag wird ihm vor dem Amtsgericht St. Georg der Prozess gemacht. Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft ihm neben Hehlerei auch die Teilnahme an einem unerlaubten Kraftfahrzeugrennen in Tateinheit mit Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und das unerlaubte Entfernen vom Unfallort vor.

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