Verstärkung aus Leipzig! Jetzt greift St. Pauli bei den Bullen zu
Der FC St. Pauli verstärkt seinen Stab mit einem Coach von RB Leipzig: Thomas Risch wird Cheftrainer Alexander Blessin künftig assistieren und vor allem als Spielanalyst tätig sein. Mit dem bisherigen „Bullen“ an Bord soll der Ball öfter im Tor des Gegners landen als zuvor.
Stühlerücken bei St. Pauli: Am Dienstag verabschiedete der Kiezklub seinen Spielanalysten Ole Marschall nach vier gemeinsamen Jahren, am Mittwoch stellte er seinen Nachfolger vor. Der 44-Jährige kommt aus dem Nachwuchsleistungszentrum des Bundesliga-Spitzenklubs RB Leipzig, für den er seit einem guten Jahrzehnt Videoanalyse betrieben hat.
Risch arbeitete acht Jahre mit Blessin in Leipzig
„Wir freuen uns, dass wir einen Fachmann für die Spielanalyse gewinnen konnten“, begrüßte Sportchef Andreas Bornemann den ehemaligen Mittelfeldspieler, der für seinen Jugendklub Sachsen Leipzig in der damals drittklassigen Regionalliga Nord gekickt hat. Seit 2010 widmete sich Risch der Ausbildung von Talenten bei RB Leipzig – wie sein künftiger Chef Blessin, der von 2012 bis 2020 bei den Messestädtern im Nachwuchsbereich engagiert war.

„Thomas und ich haben zwar nie direkt miteinander gearbeitet, kennen einander aber gut und haben uns auch in den vergangenen Jahren immer wieder ausgetauscht“, freute sich Blessin über die „Leipzig-Connection“ bei St. Pauli und betonte: „Ich schätze seine Expertise sehr.“
Weil ihm „Alex und seine Arbeitsweise“ bereits vertraut sei, habe er bei dem braun-weißen Angebot „nicht lange überlegen“ müssen, erklärte Risch: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe bei einem spannenden Verein in einer sehr schönen Stadt.“
Risch wird auch Co-Trainer bei St. Pauli
Zumal Risch nicht nur als Analyst tätig sein wird, sondern auch einen Co-Trainer-Posten einnimmt. „Die Neuorientierung in unserem Trainerteam haben wir zum Anlass genommen, die Aufgaben und Rollenbeschreibungen ein Stück weit neu zu definieren, sodass Thomas auch aktiv in die Trainingsbegleitung eingebunden sein wird“, beschrieb Sportchef Bornemann die Aufwertung der Analysten-Rolle.
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In Leipzig legte Risch besonderes Augenmerk auf die Video-Vermittlung von Standardsituationen – ein Feld, auf dem St. Pauli durchaus Nachholbedarf hat. Denn allen Bemühungen von Eric Smith und Danel Sinani zum Trotz – die Braun-Weißen zählten in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zu den wenigen Vereinen, die kein einziges Tor durch einen Freistoß erzielt haben. Das kann mit Risch eigentlich nur besser werden.
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