Ein Mann spaziert auf der Dortmunder Dachkonstruktion

Der Mann spazierte auf der Dachkonstruktion des Dortmunder Stadions. Foto: Daily Mail/Screenshot

Nach irrer Aktion beim DFB-Spiel: Jetzt reicht der Störer eine Klage ein

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Ein 21-Jähriger aus Osnabrück klettert bei der Fußball-EM in Dortmund unter das Stadiondach, bekommt dafür eine hohe Rechnung der Polizei. Die will er nicht bezahlen – und zieht vor Gericht.

Nach seiner Klettertour durch die Dachkonstruktion des Dortmunder Stadions beim EM-Achtelfinale im vergangenen Juni will ein junger Mann aus Osnabrück die Polizei-Gebühren von rund 12.000 Euro nicht bezahlen. Er hat Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Osnabrücker klagt gegen seine 12.000-Euro-Strafe

Demnach wird die Klage gegen den Kostenbescheid jetzt unter dem Aktenzeichen 17 K 3525/25 geführt. Der Schriftsatz des Anwalts des Mannes ist laut Gericht am Freitag eingegangen.


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Die Polizei Dortmund hatte dem Mann – zur Tatzeit 21 Jahre alt – nach früheren Angaben einen Bescheid über 12.076,93 Euro für die Einsatzkosten zugeschickt. Insgesamt seien 108 Polizistinnen und Polizisten, darunter ein Spezialeinsatzkommando (SEK), beteiligt gewesen.

Mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz

„Ein Großteil des Betrages entfällt mit 9.973,00 Euro auf die Personalkosten der Einsatzkräfte“, hatte ein Sprecher der Polizei Dortmund Ende April erklärt. Außerdem seien Kosten für die Überprüfung und Sicherstellung des Rucksacks durch Beamte des Landeskriminalamtes NRW sowie für den Einsatz des Polizeihubschraubers entstanden. Der junge Mann musste bislang nur einen Strafbefehl über 1050 Euro wegen Hausfriedensbruchs zahlen.

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Der Osnabrücker war beim EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark unter dem Stadiondach entdeckt worden. Laut „Spiegel“ war er bereits am Vorabend hinaufgeklettert, um Fotos zu machen. Er gehört demnach zur „Roofer“-Szene, also zu Leuten, die in waghalsige Höhen klettern. Er sei im Oktober am Ulmer Münster erwischt worden.

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Der Anwalt des „Roofers“ hatte bereits vor dem Gebührenbescheid im „Spiegel“ angekündigt, das nicht zu akzeptieren. Die Sicherheitskräfte seien ja sowieso schon vor Ort gewesen. (dpa/abl)

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