Verlängert Sané? Bayern-Boss deutet Ultimatum an
Wohin zieht es Leroy Sané? Der Vertragspoker hemmt den Offensivspieler in der Nationalmannschaft.
Immerhin verließ Leroy Sané nach dem geplatzten Titeltraum die Arena mit dem Anflug eines Lächelns. Ob es sein letzter Auftritt in München gewesen sei, wollte ein Reporter vom Nationalspieler nach der Halbfinal-Niederlage in der Nations League gegen Portugal wissen. „Eine sehr gute Frage“, antwortete Sané und stieg in den Mannschaftsbus.
Hainer setzt Sané ein Entscheidungs-Ultimatum
Die Hängepartie im Vertragspoker geht also weiter. Sehr zum Missfallen des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern. Präsident Herbert Hainer forderte unlängst eine Entscheidung bis zur am 14. Juni in den USA beginnenden Klub-WM, Abflug ist am Dienstag.

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Doch Sané ist beschäftigt. Am Freitag begann im Teamquartier der Nationalmannschaft in Herzogenaurach die Vorbereitung auf das Spiel um Platz drei am Sonntag (15.00 Uhr/RTL und DAZN) in Stuttgart gegen Frankreich. Dass es nur um den Trostpreis statt um den Titel geht, ist auch Sané zuzuschreiben.
Sané konnte gegen Portugal nicht überzeugen
Der 29-Jährige legte im Halbfinale einen uninspirierten Auftritt hin und schöpfte sein riesiges Potenzial erneut nicht einmal annähernd aus. Nach einer Stunde hatte Julian Nagelsmann genug gesehen und ersetzte Sané durch Serge Gnabry.

„Wir haben heute nicht mit 100 Prozent gespielt, darum haben wir nicht gewonnen“, sagte der Bundestrainer im Anschluss. Das galt für die gesamte Mannschaft, aber auch und vor allem wieder einmal für Sané.
Sané-Verlängerung war eigentlich schon beschlossene Sache
Bei den Bayern spielte er insgesamt eine gute Saison. Doch im Nationaltrikot bleibt er oft vieles schuldig. Hinzu kommen die Wechselgerüchte. Dabei war mit den Münchnern für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags schon alles geregelt, ehe Sané zu Berater Pini Zahavi wechselte.
Knackpunkt in München ist offenbar die Frage nach der Höhe der garantierten Gehaltssumme und der möglichen Boni. Die Bayern sollen laut Medien ursprünglich zehn Millionen Euro fix und bis zu 5,5 Millionen an Zusatzzahlungen geboten haben. Angeblich sind sie bereit, das Festgehalt auf zwölf bis 13 Millionen zu erhöhen, die Boni würden etwas verringert. Doch die Sané-Seite pokert.
Galatasaray zeigt Interesse an Sané
Wie lange noch? Sané liebäugelt offenbar trotz Treuebekenntnis zu München mit einer Rückkehr nach England zum FC Arsenal. Aber auch einem Wechsel zu Galatasaray gegenüber soll er nicht abgeneigt sein. Eine Verlängerung bei den Bayern ist allerdings keinesfalls vom Tisch.
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Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wäre dies die beste Option. „Es braucht keinen spektakulären Neuzugang, nur weil der Transfer von Florian Wirtz nicht geklappt hat. Für das Spektakel hat man rechts Olise, auf der Zehn Musiala. Und links würde ich mit Sané planen! Er ist für mich ein Spieler, den ich auf keinen Fall gehen lassen würde“, sagte Matthäus der „Sport Bild“. Doch was will Sané? Eine sehr gute Frage. (sid/vb)
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