Hund zieht an Leine.

Manchmal kein leichter, aber ein schöner Beruf: Hundetrainerin Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Auf den Hund gekommen: Aber was verdient man da eigentlich?

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Über Geld spricht man nicht? Oh doch! Regelmäßig machen wir mit Menschen aus Hamburg den Kassensturz. Heute verrät eine Hundetrainerin, was sie verdient.

„Ich bin seit 2015 Hundetrainerin und -betreuerin und seit jeher selbstständig. Ich bin froh, keinen Chef zu haben. Der Job passt perfekt zu mir und meinem Leben, denn ich liebe es, Mensch-Hund-Teams bei Herausforderungen zu unterstützen, viel draußen zu sein und mich nicht verstellen zu müssen. Außerdem kann ich durch meinen Job so viele eigene Hunde haben, wie ich möchte.

Hundetrainerin: Habe kaum Freizeit

Allerdings habe ich kaum Freizeit und muss, seitdem ich meine eigene Hundetagesstätte habe, immer vor Ort sein. Die Tagesstätte ist elf Stunden am Tag geöffnet, und nebenbei gebe ich Einzel- und Gruppenkurse.

Ich habe Philosophie im Bachelor und Master studiert. Um Hundetrainer zu werden, muss man sich praktisches und theoretisches Wissen aneignen und dann mit dem Veterinäramt vor Ort besprechen, wie man an die Lizenz kommt. Es gibt auch verschiedene Anbieter von Ausbildungen – eine staatlich anerkannte gibt es allerdings nicht.

Ihr Partner ist bei ihr angestellt

Ich habe keine Kinder und mein Partner ist Vollzeit bei mir angestellt. Die Ausgaben für Personal sind sehr hoch. Ich bin privat versichert, da die gesetzliche Versicherung bei schlechteren Leistungen teurer wäre.

Insgesamt komme ich auf bis zu 50.000 Euro Brutto-Jahresgehalt, ohne die Tagesstätte waren es eher 20.000. Nach Steuern, Versicherungen, Miete, Anschaffungen und Rücklagen bleibt selten etwas übrig und wenn, traue ich mich nicht, es auszugeben. Um diesen Beruf auszuüben, braucht man starke Nerven, wenig Existenzangst und ein bisschen Lust auf das Leben außerhalb der gesellschaftlichen Normen. In der Coronazeit konnte ich monatelang nicht arbeiten und hatte keinen Anspruch auf Unterstützung.

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In Rente gehen sehe ich mich noch nicht – ich glaube, ich werde mein Leben lang irgendwie, irgendwas arbeiten. Aber ich möchte langfristig nicht in Deutschland bleiben, sondern wenigstens für einige Jahre nach Norwegen ziehen. Mit meiner Erfahrung und meinen Fähigkeiten kann ich im Grunde überall Fuß fassen.“

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