Vater im Schlaf mit Hammer erschlagen – Sohn (20) zu langer Haftstrafe verurteilt
Im November soll ein Sohn in einem Reihenhaus in Sasel seinen schlafenden Vater mit einem Hammer attackiert haben. Der 62-Jährige überlebte den Angriff nicht. Am Freitag fiel das Urteil gegen den 20-Jährigen.
Richter am Hamburger Landgericht verurteilten den 20-Jährigen am Freitag wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren. Da der Verurteilte noch als Heranwachsender gilt, wurde die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen und nur für einen Teil der Urteilsverkündung wieder zugelassen.
Die brutale Tat ereignete sich am Morgen des 26. November 2024 in einem Reihenhaus am Petunienweg in Hamburg-Sasel. Gegen 8 Uhr morgens soll der junge Mann, der dort zusammen mit seinen Eltern wohnte, mit einem Hammer auf den Kopf seines noch schlafenden Vaters geschlagen haben. Mindestens 16 Mal. Der Sohn stellte sich anschließend auf einem Polizeirevier, wo er vorläufig festgenommen wurde.

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Mann (62) stirbt nach Hammerschlägen auf den Kopf in Klinik
Als die Beamten in dem Haus eintrafen, fanden sie den schwerverletzten Mann im Obergeschoss des Hauses. Er hatte durch die Attacke unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und wurde unter notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenig später seinen Verletzungen erlag.
Seit dem 9. April musste sich der mutmaßliche Täter vor der Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts verantworten. Vor Gericht erklärte der 20-Jährige, er habe seinen Vater erschlagen, weil er einfach keine Kraft mehr hatte. Zuhause sei alles ganz schlimm, weil sein Vater ihn so sehr hasst. Der sei „selbst Schuld“, soll der Angeklagte damals auf der Polizeiwache gesagt haben.
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Der Sohn sei verzweifelt gewesen, so die Vorsitzende Richterin bei der Urteilsbegründung. Der Vater sei offenbar ein Familientyrann gewesen. Einer, der nach außen das Bild der glücklichen Familie aufrechterhalten wollte, aber den Sohn „permanent gedemütigt und kontrolliert“ habe. Der 20-Jährige soll genickt haben, als die Richterin sagte, er habe gedacht, nur, wenn der Vater nicht mehr leben würde, wäre er selbst endlich frei.
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