Tine Wittler

Wendländerin mit einem Herzen für Ottensen: Tine Wittler Foto: picture alliance / HMB Media | Uwe Koch

Tine Wittler: „Ich rede mit meinem Aufsitzmäher“

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Tine Wittler (52) war die TV-Einrichtungsqueen der Nullerjahre und lebt mittlerweile im Wendland, tritt als Schauspielerin und Chansonnière auf, veranstaltet Lesungen – und liebt ihre „alte Hamburger Hood“ wie eh und je. Die MOPO hat ihr acht Fragen gestellt.

1. An welchem Ort in Hamburg geht Ihnen das Herz auf? Rund um den Spritzenplatz in Ottensen. Meine alte Hood – hier hatte ich wilde und bewegte Zeiten. Noch immer kehre ich wahnsinnig gern hierher zurück, das ist wie Jugendkiffen und bewegt mich immer sehr.

2. Wer ist Ihr Lieblingshamburger oder Ihre Lieblingshamburgerin? Uwe Christiansen, Hamburgs Premium-Barkeeper, der leider vor Kurzem verstarb. Wir hatten wunderbare Zeiten als Freunde zusammen, und als ich noch Gastronomin in Hamburg war, war er immer ein großartiger Ratgeber. Ich vermisse ihn sehr und hoffe, dass es ihm gut geht, wo er jetzt ist.  

3. Und welches ist der schönste Stadtteil Hamburgs? Ganz klar: Ottensen. Der Stadtteil, in dem ich nicht nur über 20 Jahre gelebt, sondern dem ich mit meinem Roman „Die Prinzessin & der Horst‘“ Anfang der 2000er-Jahre auch ein Denkmal gesetzt habe. Und das zu Recht. Ottensen ist und bleibt quirlig, vielfältig und trotzdem irgendwie familiär. Besonders nach Sonnenuntergang.

4. Drei Dinge, die Sie glücklich machen? Mein Dasein als Bühnenkünstlerin – es gibt nichts Schöneres, als den direkten Draht zum Publikum zu spüren. Mein Garten. Und Herr Löw, das ist mein feuerroter Aufsitzmäher. Mit dem pese ich strahlend übers Grundstück.

5. Und worüber mussten Sie zuletzt richtig lachen? Über mich selbst, als ich vorhin feststellte, dass ich mit dem Aufsitzmäher rede. Er hat grandiose Arbeit geleistet, und ich habe mich von Herzen bei ihm bedankt. Weiß ich jetzt auch nicht, vielleicht werde ich langsam schrullig.

6. Welcher Charakterzug nervt Sie an sich selbst? Meine Ungeduld und Impulsivität. Diese Kombination hat mich schon öfter in Teufels Küche gebracht.

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7. An welchem Ort hatten Sie Ihren ersten Kuss – und wie war’s? Oh Hilfe. Das war in der 6. Klasse, auf dem Gymnasium während der Pause – mit einem Schulkameraden, mit dem ich mich eigentlich rangelte. Und plötzlich drückt der mir seine Lippen wer weiß wohin. Ich habe bis heute keine Ahnung, was er mir damit eigentlich sagen wollte.

8. Und in welchem Laden hatten Sie Ihren schlimmsten Absturz? Ach herrje. Irgendein Discoschuppen in Kassel. Ich war Anfang 20 und hospitierte am dortigen Staatstheater. Kannte niemanden, aber dann kam meine Schwester zu Besuch, und wir gingen aus. Am Ende musste sie mich suchen, weil ich nicht vom Klo zurückkam. Bäh.

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