Alexander Zverev hatte während seines Erstrunden-Spiels in Paris gute Laune.

Alexander Zverev hat in Paris gute Laune. Foto: imago/Hasenkopf

Zverev stark bei den French Open: Über Djokovic und Sinner ins Finale?

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Alexander Zverev ist mit dem beeindruckenden Achtelfinal-Einzug bei den French Open im Turnier angekommen. Auf dem Weg zum Traumziel Titel warten jetzt gewaltige Hürden.

Das Pariser Wochenende brachte infernalische Hitze – doch der Titelkampf in der zweiten Woche von Roland Garros wird noch viel heißer. Alexander Zverev hielt sich deshalb nach seinem beeindruckenden Achtelfinal-Einzug im Glutofen des Court Philippe Chatrier nicht lange mit Analysen auf. Seine French-Open-Mission, ließ der Tennisstar wissen, habe auf seinem Lieblingsplatz gerade erst begonnen. „Ich habe hier sehr schöne und sehr bittere Momente erlebt“, sagte Zverev: „Das Happy End fehlt noch.“

Zverev im 37. Anlauf für seinen ersten Grand Slam

Noch – wohlgemerkt. Nach einem 6:2, 7:6 (7:4), 6:1 gegen den starken Italiener Flavio Cobolli steht Zverev zum achten Mal in Folge unter den letzten 16 von Paris. Und ist damit dem ersehnten Glücksende ein Stückchen näher gekommen. „Sehr happy“ sei er darüber, sagte Zverev, der bei seiner besten Turnierleistung körperlich sehr fit und mental immens fokussiert wirkte.

Eigenschaften, die er nun verstärkt benötigt, um sich am 8. Juni auf eben jenem Chatrier im 37. Anlauf den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel zu erfüllen. Mit dem Achtelfinal-Match am Montag gegen Niederländer Tallon Griekspoor beginnt das Turnier für Zverev quasi neu und jetzt erst richtig: Gegner warten, die in der ersten Pariser Woche bereits auf maximaler Betriebstemperatur liefen.

Griekspoor und Zverev kennen sich gut

Schon Griekspoor ist zwar ungesetzt, aber unbequem. „Er ist der Gegner, gegen den ich ihn den vergangenen beiden Jahren am häufigsten gespielt habe“, sagte Zverev, „da waren verrückte Sachen dabei.“ In München siegte er zuletzt in drei engen Sätzen auf Sand, zuvor auf Hartplatz in Indian Wells gewann Griekspoor knapp. Bei den French Open 2024 gaben es sich beide richtig: Zverev siegte in Runde zwei nach 4:17 Stunden im Tiebreak des fünften Satzes.

Sinner wartet im Halbfinale

Nach Griekspoor würde es für Zverev in die dünne Höhenluft gehen, im Viertelfinale wohl gegen Novak Djokovic, mit 38 zwar nicht mehr auf dem Zenit, dennoch eine maximal undankbare Aufgabe. Im Halbfinale dann voraussichtlich: Der Weltranglistenerste Jannik Sinner, den die Dopingsperre irgendwie noch stärker gemacht hat, was er am Samstag mit einer Tracht Prügel für den Tschechen Jiri Lehecka (6:0, 6:1, 6:2) unterstrich.

Oder der Brite Jack Draper, der Brasiliens Wunderkind João Fonseca mit 6:2, 6:4, 6:4 humorlos in den Flieger setzte. Als Finalgegner ist Carlos Alcaraz für Zverev alternativlos: „Auf seiner Seite des Draws wird ihn niemand wirklich fordern.“

Die Favoriten spielen bislang groß auf, Zverev selbst nähert sich diesem Niveau an. Satz eins gegen Cobolli sei „fast perfekt“ gewesen, sagte er, der Rest war seinerseits zumindest ein Vortrag auf hohem Niveau.

Zverevs Formtief ist in Paris verschwunden

Im engen zweiten Satz habe Quereinsteiger Cobolli, der auf dem Weg zum Fußball-Profi war und in der Roma-Jugend mit dem heutigen Arsenal-Star Riccardo Calafiori unter 1982er-Weltmeister Bruno Conti kickte, „auf sehr hohem Niveau gespielt“, sagte Zverev. Und damit war es ein Vorgeschmack auf die kommenden Runde.

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Der aktuelle Zverev jedenfalls hat kaum noch etwas mit dem Form- und Sinnsuchenden der ersten Sandsaisonwochen gemein. Auf die Nachfrage, was denn da seit Rio oder Rom passiert sei, reagierte er latent patzig. „Ich bin jetzt in Paris. Die letzten Wochen interessieren gar keinen“, sagte er. Kein Blick zurück, nur nach vorne – Richtung Happy End.(sid/abl)

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