Nach Zverev-Aus: Nächster Rothenbaum-Schock – Verletzung stoppt deutschen Top-Spieler
Sie sind auf der Suche nach neuen Helden. Nach dem „schwarzen“ Mittwoch und dem frühen Ausscheiden von Alexander Zverev bei den „Bitpanda Hamburg Open“ lechzen die Fans am Rothenbaum nach anderen Stars, die in die Bresche springen. Zumindest einer begeisterte sie am Donnerstag: Andrej Rublev stellte sein großes Können unter Beweis und geht nun als Turnier-Favorit ins Halbfinale. Aus deutscher Sicht gab es allerdings eine weitere schlechte Nachricht: Kevin Krawietz und Tim Pütz mussten ihr Viertelfinale im Doppel verletzungsbedingt absagen. Der Start des deutschen Top-Duos bei den French Open (ab Sonntag) ist zumindest fraglich.
Deutsche Spieler werden am Rothenbaum in diesem Jahr nicht mehr antreten, soviel steht seit Donnerstag fest. Nachdem Zverev und Top-Talent Justin Engel am Mittwoch im Einzel ausschieden, war für Engel und Max Rehberg nun auch im Doppel Schluss: 1:6, 2:6 gegen Harri Heliovaara/Henry Patten (Finnland/Großbritannien). Und auch Krawietz und Pütz, die in den beiden Vorjahren am Rothenbaum siegten, mussten passen.
Deutschlands Top-Doppel musste am Rothenbaum kampflos aufgeben
Schuld daran ist eine Handverletzung, die sich Pütz zuzog und die seinen Einsatz gegen die Briten Joe Salisbury und Neal Skupski unmöglich machte. Offen, was das für den Start der deutschen Weltmeister in Paris bedeutet.

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Für die positiven Vibes auf dem mit 8000 Zuschauern gut besetzten Center Court sorgte am Donnerstag vor allem Rublev. Als der Russe nach 115 Minuten seinen dritten Matchball gegen den Italiener Luciano Darderi verwandelte und sich vom Publikum feiern ließ, schien die Sonne über Hamburg. Das kam nicht häufig vor an diesem eher herbstlichen Tag, doch es passte zum 6:1, 3:6 und 6:3-Erfolg Rublevs, der das Publikum unter dem verschlossenen Dach teilweise verzückte. Der größte noch verbliebene Name des Turniers bleibt dem Rothenbaum erhalten.
Tennis-Star Rublev schwärmt von Hamburg und dem Rothenbaum
„Es war superkalt auf dem Court“, sagte er später, aber gut, „wenn man in Deutschland spielt, weiß man, dass es kalt sein kann“. Der nach einem bislang schwierigen Jahr auf Rang 17 der Weltrangliste zurückgefallene Russe nutzt die Zeit am Rothenbaum, um frisches Selbstvertrauen zu tanken. „Ich mag Hamburg sehr und genieße in jedem Jahr die Zeit hier, auch außerhalb des Platzes“, so der 27-Jährige, der 2020 am Rothenbaum triumphierte. „Das sind großartige Erinnerungen, deshalb ist es etwas Besonderes für mich, hier zu spielen.“

Rublev bleibt dem Rothenbaum erhalten. Eine gute Nachricht, nachdem sich tags zuvor neben dem erkrankt angetreten Zverev auch der an Nummer zwei gesetzte Frances Tiafoe (USA) und Francisco Cerúndolo (Argentinien/Nummer vier des Turniers) verabschiedet hatten. Rublev aber feierte nach den Erfolgen gegen Damir Dzumhur (Bosnien) und Justin Engel (Nürnberg) seinen dritten Sieg.
Rublev zollt Deutschlands Top-Talent Engel Respekt
Das 17 Jahre alte deutsche Talent hatte er am Mittwoch mit 6:3 und 7:5 bezwungen und zollte ihm nun nachträglich großen Respekt. „Er ist noch sehr jung aber schon sehr weit“, urteilt Rublev. „Er ist auch körperlich schon mit 17 Jahren superstark, hat einen starken Aufschlag und alle Voraussetzungen, um ein richtig guter Tennisspieler zu werden. Es hängt dann von ihm ab, wie er diese Voraussetzungen einsetzt. Das wird die Zeit zeigen.“
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Für Rublev geht es im Halbfinale am Freitag gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime, der Zverev-Bezwinger Alexandre Müller (Frankreich) mit 7:6, 6:7 und 6:3 ausschaltete. Um den zweiten Finalplatz duellieren sich der Argentinier Tomas Martin Etcheverry, der Jiri Lehecka (Tschechien) 7:5, 6:3 besiegte, und Flavio Cobolli (Italien/7:6, 6:0 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut).
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