Gefährlicher Taucher-Hotspot im Norden: 34-Jähriger stirbt bei Notaufstieg
Ein Mann taucht in einer Gruppe im Kreidesee in Hemmoor. Plötzlich führt er einen Notaufstieg durch – mit tragischen Folgen.
Bei dem Tauchunfall im Landkreis Cuxhaven ist der 34-Jährige tödlich verunglückt. Wie die Polizei sagte, war der Mann am Mittwoch gemeinsam mit einer Gruppe tauchen, als er aus bislang unbekannten Gründen einen Notaufstieg durchführte.
Kreidesee in Hemmoor: Feuerwehrtaucher bargen Mann aus dem Wasser
Feuerwehrtaucher, die zufällig vor Ort waren, bargen den Mann aus dem Wasser. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern an.
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Im bis zu 60 Meter tiefen Kreidesee sind schon mehrfach Taucher verunglückt – zum Teil tödlich. Erst vor etwa drei Wochen kam es zu einem Unfall, bei dem ein 58-Jähriger schwer verletzt wurde. Im vergangenen Jahr bekam eine 44 Jahre alte Frau unter Wasser Panik und wurde beim Notaufstieg verletzt. 2023 starb eine 30 Jahre alte Frau während eines Tauchkurses durch einen zu schnellen Aufstieg.
Die ehemalige Kreidegrube ist wegen der klaren Sichtverhältnisse beliebt. Unter Wasser kann man noch Reste eines alten Tagebaus, wie Gebäude, Straßen oder Laternen entdecken. Bis in die 1970er Jahre wurde dort Kreide für die Zementherstellung abgebaut.
Die guten Sichtverhältnisse sind auch der Grund dafür, dass häufig die Tauchtiefe unterschätzt wird. Schon ab 30 Metern kann beim Tauchen mit normaler Druckluft ein Tiefenrausch einsetzen, der die Sinne vernebelt. Auch die Kälte in der Tiefe kann problematisch werden, etwa, wenn Ventile an den Druckluftflaschen vereisen. (dpa/mp)
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