Hamburg bastelt! Neues Kreativ-Labor öffnet in der Bücherhalle
Kreativ werden mit 3D-Druckern, Nähmaschinen oder Plottern – das können alle Hamburger:innen, die im Besitz einer Bücherhallenkarte sind, ab sofort kostenlos in der Zentralbibliothek. Am 24. Mai eröffnet dort das neue „MakerLab“, ein offener Raum für digitale und handwerkliche Projekte. „Für alle Bürger:innen Hamburgs“ soll das neue „MakerLab“ in der Zentralbibliothek der Bücherhallen zugänglich sein, sagt Bibliotheksdirektorin Frauke Untiedt bei der Eröffnung. Die Besonderheit: Die Nutzung aller Geräte ist kostenfrei.
Im neuen Raum der Zentralbibliothek Hamburg am Hühnerpfosten 1 (St. Georg) herrscht reges Treiben: Bei der Eröffnung des „MakerLab“ hält Senatorin Dr. Melanie Leonhard eine kleine, per 3D-Drucker gefertigte Ente in die Höhe. Gleich daneben rattert eine Maschine, die von künstlicher Intelligenz verfasste Gedichte aufs Papier bringt. Nur wenige Schritte weiter vollendet eine Nähmaschine die letzten Stiche auf einem Stoffstück – der Schriftzug „MakerLab“ nimmt Form an.

Das neue Labor entstand in Kooperation mit der Initiative „FabCity“, die sich dem Aufbau einer digitalen und nachhaltigen Infrastruktur in Hamburg widmet. In der Stadt gibt es bereits 24 sogenannte „Fab Labs“ – offene Werkstätten, in denen Kunstprojekte oder passgenaue Ersatzteile entstehen. Das neue „MakerLab“ ergänzt nun das bestehende „RoboLab“ in der Zentralbibliothek und erweitert das Angebot für die Öffentlichkeit. Jugendliche ab 16 Jahren dürfen im Labor arbeiten und eigene Projekte umsetzen.
„MakerLab“ mit Bibliotheksausweis frei nutzbar
Dort können Personen mit einem Bibliotheksausweis unter anderem Nähmaschinen und Plotter frei nutzen. Für die Nutzung der 3D-Drucker ist hingegen ein sogenannter „3D-Druck-Führerschein“ erforderlich. Dieser kann im Rahmen eines eintägigen Kurses erworben werden, der jeden Mittwoch sowie an jedem dritten Samstag im Monat angeboten wird. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage der Bibliothek.
„Der 3D-Drucker kann auch Ersatzteile herstellen“, erklärt eine Mitarbeiterin. Das unterstützt das Ziel des Labors, das Senatorin Dr. Melanie Leonhard zu Beginn der Eröffnung erklärte: Es sollen Produkte entwickelt werden, die im Alltag nützlich sind.
Nutzer:innen können Magnete oder Sticker herstellen
Die anderen Geräte wären sehr einfach und selbsterklärend zu bedienen, erzählt eine Mitarbeiterin auf MOPO-Nachfrage. Der Plotter kann verschiedenste Grafiken ausschneiden, die Nutzer:innen davor auf einem angeschlossenen Computerbildschirm entwerfen. Dadurch können sie zum Beispiel Magnete, Sticker oder Schriftzüge aus Vinyl-Folie entwickeln – schwierig sei das nicht. Trotzdem sollen im „MakerLab“ noch kurze Gebrauchsanweisungen neben die Geräte gelegt werden.

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Für den Einzelgebrauch ist das neue Labor zu den regulären Öffnungszeiten der Bibliothek offen. Freitagabends soll zudem immer ein „Open Lab“ stattfinden. Dort sind Mitarbeitende des Labors anwesend und können die Geräte betreuen – dann kann zum Beispiel auch ein Lasercutter genutzt werden. Neben dem Einzelgebrauch sollen im „MakerLab“ außerdem mindestens zweimal im Monat Workshops stattfinden.
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