Giulia Gwinn lächelt mit Sonnenbrille auf dem Rathaus-Balkon in München

Giulia Gwinn und Co. genossen die Bayern-Party auf dem Rathaus-Balkon in München. Foto: imago images/kolbert-press

Millionen-Turnier nach Party-Marathon: Spielen die Bayern-Stars um Gwinn nicht?

Giulia Gwinn und ihre Kolleginnen feierten am Wochenende eine Double-Sause nach der anderen, doch dem Partymarathon folgt noch eine Dienstreise. Ein millionenschweres Kleinfeldturnier lockt den FC Bayern nach Portugal, die Organisatoren versprechen sich von „World Sevens Football“ (W7F) nicht weniger als eine „Revolution“.

„Elektrisierend“, „bahnbrechend“, „rasant“ und „torreich“ soll es zugehen, wenn acht europäische Klubs im 7-gegen-7-Kurzspielformat gegeneinander zocken. Von Mittwoch bis Freitag steigt das Event im Estadio Antonio Coimbra da Mota von Estoril – also unmittelbar vor dem Champions-League-Finale am Samstag im nahen Lissabon, der Streamingdienst DAZN überträgt kostenlos.

Fünf Millionen Dollar Preisgeld bei „World Sevens Football“

Satte fünf Millionen Dollar werden als Preisgeld ausgeschüttet, allein die Hälfte streicht der Sieger ein. Doch was erst einmal verlockend klingt, wirft kurz vor der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) auch Fragen auf. Nach dem Pflichtprogramm noch ein solches Experiment in den prall gefüllten Fußballkalender zu pressen, setzt das nicht die Gesundheit der Stars aufs Spiel?

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„Wir haben die Entscheidung in die Hände der Spielerinnen gegeben, ob sie an so einem Turnier teilnehmen möchten“, erklärte Bayern-Direktorin Bianca Rech und stellte klar: Die EM-Fahrerinnen um DFB-Kapitänin Gwinn reisen zwar mit, sollen aber zum Großteil nicht zum Einsatz kommen.

Bayern-Chefin Rech: „Lust, mal was anderes zu machen“

Die Belastung sei zudem durch die Spieldauer von 30 Minuten (2×15) auf halbiertem Spielfeld mit fliegenden Wechseln ohnehin überschaubar, die Einladung eben lukrativ und interessant. „Mal ganz abgesehen auch von den möglichen Prämien, die dort ausgeschüttet werden“, sagte Rech, „war es wirklich auch einfach mal die Lust, was anderes zu machen.“

Die acht Teams spielen aufgeteilt in zwei Vierergruppen die Halbfinalisten aus. Die Bayern treffen auf Ajax Amsterdam, den FC Rosengard und Manchester City, in Gruppe 2 spielen Manchester United, Paris Saint-Germain, AS Rom und Benfica Lissabon. Ins Leben gerufen hat das Turnier unter anderem Jennifer Mackesy, Minderheitseigentümerin des US-Klubs Gotham FC sowie des FC Chelsea. Und die Veranstalter denken groß.

„Revolution“: Weiteres Event außerhalb Europas geplant

Angeblich ist ein Investment in Höhe von 100 Millionen Dollar über fünf Jahre geplant. Als eine Art „Grand Slam“ solle W7F den Fußball der Frauen „aufwerten und den Spielerinnen eine leistungsstarke neue Plattform bieten, um ihr Talent zu präsentieren, ihre persönliche Marke zu stärken und ihnen wirtschaftliche Möglichkeiten zu eröffnen, die ihren Wert widerspiegeln“, erklärte Mackesy.

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Daher wird noch in diesem Jahr voraussichtlich ein zweites Event außerhalb Europas stattfinden – diese „Revolution“ ist ein globales Projekt. (sid/mp)

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