Phishing-SMS: Razzien in Hamburg und NRW
Wegen gewerbsmäßigen „Messenger-Betruges“ hat die Polizei sieben Objekte in Hamburg und in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Eine Bande steht im Verdacht, mit Phishing-SMS einen niedrigen sechsstelligen Geldbetrag erbeutet zu haben, so die Hamburger Polizei.
Ein 20-Jähriger wurde dabei in einer Wohnung in Rheda-Wiedenbrück festgenommen. Gegen vier weitere Mittäter im Alter von 17 bis 27 Jahren lägen bisher keine Haftgründe vor.
Die Beamten durchsuchten den Angaben nach die Wohnungen der Tatverdächtigen in Hamburg und Rheda-Wiedenbrück, sowie ein Geschäft im Hamburger Stadtteil Billstedt. Dabei seien zahlreiche Beweismittel gefunden und sichergestellt worden.
Als Sohn oder Tochter ausgegeben
Im Verlauf mehrerer Betrugsverfahren erhielten die Ermittlerinnen und Ermittler zunächst Hinweise auf einen Unbekannten. Dieser soll mithilfe eines Mobiltelefons massenhaft Nachrichten verschickt haben, um Kontakt zu den Nutzern aufbauen zu können, hieß es.

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In den Nachrichten gab sich dieser der Polizei zufolge als Sohn oder Tochter der jeweiligen Empfängerinnen oder Empfänger aus und behauptete, eine neue Telefonnummer zu besitzen. Sind die Personen auf diesen Schwindel hineingefallen, wurden sie von dem angeblichen Angehörigen gebeten, Geld zu überweisen, um etwa eine hohe Rechnung bezahlen zu können.
Falscher Bankmitarbeiter
In anderen Fällen soll der Tatverdächtige durch Phishing-SMS die Onlinebanking-Zugangsdaten von Kontoinhaberinnen und -inhabern erlangt und diese anschließend angerufen haben. Dabei gab er sich als Bankmitarbeiter aus und teilte mit, es habe von den Konten der betroffenen Personen unautorisierte Abbuchungen gegeben, berichtete die Polizei.
Deshalb wolle er diese Buchungen nun stornieren und sende deswegen einen Auftrag in die Push-Tan-App, der nur noch bestätigt werden müsse. Mit der erlangten Bestätigung wurden laut den Beamten jedoch andere Überweisungen durch den Tatverdächtigen getätigt.
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Schließlich konnten neben dem Tatverdächtigen auch die weiteren Mittäter identifiziert werden. Derzeit wird nach Polizeiangaben weiter gegen die Tatverdächtigen ermittelt und überprüft, ob ihnen noch weitere Taten zuzuordnen seien. (dpa/mp)
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