Szene aus dem Theaterstück „Mord im Orientexpress“

Nur echt mit Schnäuzer und französisch-belgischem Akzent: Hercule Poirot (Carsten Strauch) Foto: Nico Moser

„Mord im Orientexpress“: Ein Fall für den Meisterdetektiv

Agatha Christie, die „Queen of Crime“, gehört zu den erfolgreichsten Autor:innen aller Zeiten. Mit Miss Marple und Hercule Poirot erfand sie auch zwei der gewitztesten Detektivfiguren. Ihr 1934 erschienener Kult-Roman „Mord im Orientexpress“ ist Poirots bekanntester Fall und wurde zweimal fürs Kino und dreimal fürs Fernsehen verfilmt. Jetzt kommt eine Show nach Hamburg.

Die exzentrisch-komischen Charaktere der Vorlage bieten auch eine herrliche Spielwiese für Schauspielkunst. Höchste Zeit also, das Ganze live auf deutsche Bühnen zu bringen. Die Theaterfassung des Broadway-Dramatikers Ken Ludwig lädt zum Mitfiebern ein und versprüht jede Menge Nostalgie.

Hercule Poirot ermittelt jetzt auch im CCH

Als Musical wurde die Version bisweilen angekündigt, doch Entwarnung: Die Rolle des Hercule Poirot hat Kino- und TV-Star Carsten Strauch (bekannt aus den ZDF-Comedy-Serien „Sketch History“ und „Götter wie wir“) übernommen, aber er muss dafür auf gar keinen Fall singen!

Auch Tanznummern wird es in dem Theaterstück nicht geben, Musik kommt als Soundtrack dennoch nicht zu kurz und setzt Akzente. Die Story bleibt wie gehabt: Im Luxuszug von Istanbul nach London passiert ein brutaler, mysteriöser Mord, und es gibt acht (statt wie in der Buch-Vorlage zwölf) Verdächtige. Keiner kann den Orient-Express verlassen, denn der steckt im Schnee fest.

Christie-Klassiker pointiert in Szene gesetzt

Mit französisch-belgischem Akzent nimmt der zufällig an Bord anwesende Meisterdetektiv Hercule Poirot die Ermittlungen auf und fühlt der russischen Gräfin Elena Andrenyi genauso auf den Zahn wie der schwedischen Greta Ohlsson. Schräg sind auch die exaltierte Mrs. Hubbard oder der versponnene Mr. MacQueen. Die verschiedenen Persönlichkeiten hat der deutsche Regisseur Christoph Drewitz pointiert in Szene gesetzt. Drewitz punktet anfangs mit sehr schnellen Dialog-Schnipseln, die vom Filmschnitt inspiriert sind.

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Und natürlich enthüllt Poirot dank seiner „kleinen grauen Zellen“ nach und nach die Geheimnisse der Zugreisenden und die gemeinsame Tragödie, die sie miteinander verbindet, und ahnt nicht, dass der Fall auch nachhaltig an seinem unerschütterlichen Sinn für Gerechtigkeit rütteln wird ​…

CCH (Saal 1): 23.5., (19.30 Uhr); 24.5 (15 und 19.30 Uhr), 25.5. (14 Uhr), Tickets ab 64,90 Euro

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