Glücklich wie noch nie: Warum auch Vuskovic ein HSV-Aufstiegsheld ist
So glücklich hat man ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Als am vergangenen Samstag im Volkspark alle Dämme brachen, war Mario Vuskovic mittendrin in der HSV-Spielertraube. „Vus-ko-vic, Vus-ko-vic“ – der Schlachtruf wurde während der wilden Aufstiegsfeier zu einem der meistgehörten. Balsam auf die Seele des zurzeit wegen Dopings gesperrten HSV-Profis, der aus Sicht der Fans und des Vereins auch ohne Saisoneinsatz zu den Aufstiegshelden gehört.
Man kann nur erahnen, wie sehr er diesen Tag herbeigesehnt hat. Gerade erst war der Abpfiff der Partie gegen Ulm (6:1) ertönt, da tobte Vuskovic vollauf begeistert ins Stadioninnere und ließ sich von jedem herzen, der ihm in die Quere kam. Zeitgleich schnappte sich Mitspieler und Kumpel Robert Glatzel das Stadion-Mikro und stimmte die Vuskovic-Schlachtrufe an, die dann von zigtausend HSV-Fans aufgenommen und geschmettert wurden.
Mario Vuskovic ist einer der Gründe für den HSV-Aufstieg
Beim HSV sind sich alle sicher: Der seit November 2022 wegen vermeintlichen Epo-Dopings gesperrte Abwehrmann ist auch ohne Saisoneinsatz einer der Gründe für den Aufstieg – weil das Unverständnis über seine Sperre das Team immer wieder zusammenschweißte und ihm Kraft verlieh. „Wir kämpfen auch immer für Mario“, sagte Linksverteidiger Miro Muheim der MOPO kürzlich. Der Gedanke, dem gesperrten Freund eine gewaltige Freude bereiten wollen, trieb die Profis an. Vuskovic selbst kommt regelmäßig nach Hamburg, um sein Team zu unterstützen.

So war es auch in den Tagen vor dem Ulm-Spiel. Bereits zwei Tage vor dem Aufstiegsmatchball reiste der 23-Jährige an und speiste mit mehreren seiner Mitspieler im indischen Restaurant „Authentikka“ in Winterhude. Zwei Tage später war Vuskovic erneut mittendrin – wenn auch nicht während der 90 Minuten. Auch zuvor war er häufig bei Spielen, mitunter sogar auf der Nordtribüne. Ein Zeichen tiefer Verbundenheit.
Auch Bruder Luka Vuskovic war Samstag im HSV-Stadion
Begleitet wurde Mario am Samstag auch von Bruder Luka. Wer allerdings dachte, das 18 Jahre alte Abwehr-Juwel könne nach dem Aufstieg vielleicht ebenfalls Thema beim HSV werden, muss diese Hoffnungen begraben. Kroatiens U21-Nationspieler kickt zwar zurzeit nur auf Leihbasis beim belgischen Erstligisten Westerlo, spielt ab Sommer aber für die Tottenham Hotspurs. Der Deal steht schon seit September 2023 fest, Hajduk Split kassiert eine Ablöse von zwölf Millionen Euro. Auch Papa Daniel Vuskovic ließ sich den HSV-Aufstieg nicht entgehen und begleitete seine Söhne in den Volkspark.
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Mit dem Sprung nach oben halfen die HSV-Profis ihrem gesperrten Kollegen auch, sich ein Karriereziel zu erfüllen. Vuskovic, der ab Herbst 2026 auf den Platz zurückkehren darf, will nach seinem Comeback unbedingt mit seinem Verein in der Bundesliga spielen. Wer erlebte, wie sehr die Fans Vuskovic nach dem Ulm-Spiel feierten, mag sich kaum ausmalen, was auf den Tribünen los wäre, wenn der Kroate erstmals wieder auf dem Rasen steht …
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