Rassistische Attacke im HVV-Bus: Polizei sucht Zeugen
Am Wochenende verzeichnete die Polizei zwei Vorfälle von Hasskriminalität. Zunächst wurde am Freitagabend ein Mann am Stadtpark (Winterhude) homophob beleidigt und dann mit Pfefferspray attackiert. In der Nacht zu Samstag wurde dann in der Altstadt ein Mann verprügelt, der einem Fahrgast im Bus zur Hilfe geeilt war, nachdem dieser von einer Gruppe rassistisch beleidigt wurde. Der Staatsschutz ermittelt.
Der erste Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 21.15 Uhr im Bereich des Südrings, Höhe Otto-Wels-Straße. Hier hatte sich ein 36-Jähriger aufgehalten, als er von einer etwa sechsköpfigen Jugendgruppe homophob beleidigt wurde. Danach soll dem Opfer Reizgas in das Gesicht gesprüht worden sein. Anschließend flüchteten die von der Polizei als „mitteleuropäisch aussehend“ beschriebenen Angreifer in Richtung des Blindengartens. Alle sollen etwa 15 bis 18 Jahre alt sein. Das Opfer wurde vom Rettungsdienst versorgt.
Zeuge von Rassisten verprügelt
Gegen 3 Uhr wurde ein Mann von einer fünfköpfigen Personengruppe in Bus der Linie 112 rassistisch beleidigt wurde. Ein Zeuge (37) schritt ein und versuchte zu schlichten. Nachdem der 37-Jährige an der Haltestelle Mönckebergstraße ausgestiegen war, schlugen ihn die Täter nieder, dann flüchteten sie. Der Mann kam ins Krankenhaus. Das Opfer der rassistischen Beleidigungen war beim Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort.
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Die Täter, die übereinstimmend als 20- bis 25 Jahre alte Männer mit blonden Haaren und süddeutschem Dialekt beschrieben wurden, flüchteten. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise an Tel. (040) 4286 56789.
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