Den Tränen nahe: HSV-Profi Pherai droht nach Trainingsunfall das Saison-Aus
Als die HSV-Profis am Mittwoch nach getaner Arbeit vom Trainingsplatz marschierten, wurden sie von der guten Laune ihrer Fans angsteckt. Immer wieder sprachen die Anhänger ihren Lieblingen Mut zu und sorgten dafür, dass fast jeder Spieler mit einem Lächeln auf den Lippen in Richtung Umkleidetrakt verschwand. Nur einer fehlte – und war zu diesem Zeitpunkt bereits restlos bedient. Immanuel Pherai wird das vermeintliche Aufstiegs-Heimspiel gegen Ulm (Samstag, 20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) aller Voraussicht nach verpassen.
Pherai bleibt einer der größten HSV-Pechvögel dieser Saison. 45 Trainingsminuten waren am Mittwoch absolviert, als sich der Mittelfeldmann im Rahmen des Trainingsspiels am linken Sprunggelenk verletzte. Zunächst wurde der 24-Jährige behandelt und kauerte mehrere Minuten lang erkennbar niedergeschlagen im neben dem Platz geparkten Golf-Cart. Kurz darauf wurde er den Tränen nahe vom Feld gefahren. Auch ohne genaue Diagnose war an Pherais Gesicht abzulesen, dass es ihn schwerer erwischt haben dürfte. Am Mittwochabend sollte bei ihm noch ein MRT durchgeführt werden.
HSV-Profi Pherai litt schon mehrfach unter Verletzungen
Sollte sich der Verdacht einer schwereren Blessur bestätigen, würde sich für Pherai ein unliebsamer Kreis schließen. Verletzungen und Leistungsschwankungen ziehen sich durch seine Saison. Allein in der Rückrunde verpasste er aufgrund von muskulären Problemen acht Ligaspiele. Zuletzt aber, beim 4:0 in Darmstadt, offenbarte der für Suriname spielende Niederländer, was in ihm steckt. Er bereitete nach seiner Einwechslung die beiden letzten Treffer vor.

Nun folgte der nächste Rückschlag. Für den HSV ist es nicht die erste Hiobsbotschaft dieser Woche. Bereits am Dienstag wurde das Saisonaus von Abwehrmann Dennis Hadzikadunic vermeldet. Der Bosnier hatte sich in Darmstadt sowohl einen Teilriss des Innenbandes im rechten Sprunggelenk als auch im rechten Knie zugezogen. Auch Vertreter Sebastian Schonlau wird am Samstag aufgrund seiner Gelbsperre fehlen.

Wie Trainer Merlin Polzin die Lücke gegen Ulm zu schließen gedenkt, ist offen. Aber: Am Mittwoch durfte wie schon tags zuvor erneut Lukasz Poreba während des Trainingsspiels die gesamte Spielzeit über neben Daniel Elfadli in der Abwehrmitte ran.
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