Längster Flug der Welt geplant – diesen Anteil trägt Hamburg daran
Langstreckenflüge waren gestern – jetzt kommen die Ultralangstreckenflüge! Die australische Airline Qantas plant die längsten Trips durch die Lüfte, die es je gegeben hat. Bis zu 22 Stunden sollen sie dauern. Teile der neuen Flugzeuge entstehen im Airbus-Werk in Hamburg. Der erste geplante XXL-Flug verzögert sich jedoch.
Bislang ist der längste Flug die Verbindung zwischen Singapur und New York, durchgeführt von Singapore Airlines. Dort sind die Passagiere mehr als 18 Stunden in der Luft. Mit dem „Project Sunrise“ (Sonnenaufgang) will Qantas auf noch längere Strecken gehen. Im Jahr 2017 kündigten die Australier ihr XXL-Vorhaben an, im Mai 2022 wurden bei Airbus zwölf Maschinen vom Typ A350-1000 bestellt. Geplante Routen: Sydney – London sowie Sydney – New York. Möglich macht diese lange Strecke ein zusätzlicher Tank. Zeitersparnis des Direktflugs: etwa vier Stunden.
Erste XXL-Langstreckenflüge starten 2027
Eigentlich war die Ankunft des ersten Flugzeugs für Mitte 2026 geplant. Doch wie die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich berichtete, dauert es länger als geplant, bis der Premieren-Flug in die Lüfte gehen wird. Demnach sagte Qantas-Geschäftsführerin Vanessa Hudson, dass die Jets erst Ende kommenden Jahres in Betrieb genommen werden. Grund dafür ist, dass die europäische Regulierungsbehörde Airbus aufgefordert hatte, einen Treibstofftank neu zu konstruieren. Mit den ersten Passagierflügen wird im Jahr 2027 gerechnet.
Auch das Hamburger Airbus-Werk ist am Bau dieser besonderen Flugzeuge beteiligt. In Finkenwerder entstehen unter anderem die vorderen und hinteren Rumpfsektionen, mit dem weißen Transportflugzeug Beluga werden sie anschließend zur Endmontage ins Airbus-Werk nach Toulouse geflogen. Hamburg hat außerdem einen großen Anteil an der Kabinenentwicklung, wie ein Airbus-Sprecher der MOPO sagte.

Die Maschine ist mit knapp 74 Metern Länge ähnlich lang wie der A380 und hat eine Spannweite von knapp 65 Metern.
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Viele Menschen werden die Vorstellung, fast 24 Stunden in einer engen Röhre zu hocken, beklemmend finden. Doch Qantas hat sich einiges überlegt, um den langen Flug möglichst angenehm zu machen. Eigentlich ist in dem Flugzeug Platz für mehr als 300 Passagiere, die Kabine wird jedoch nur für 238 Passagiere geplant. Eine spezielle Kabinenbeleuchtung soll den Jetlag verringern, außerdem sind dimmbare Fenster vorgesehen. Es soll des Weiteren eine Wohlfühl-Zone geben, in der sich die Gäste die Beine vertreten können. Hier können die Gäste Übungen nachmachen, die ihnen auf einem Monitor angezeigt werden. Und damit es nicht langweilig an Bord wird, gibt es kostenloses Highspeed-Internet.
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