Hamburger Polizei warnt vor neuer gefährlicher Einbruchsmasche
Eine neue, aber auch gefährliche Einbruchsmasche ist auf dem Vormarsch. In anderen Bundesländern ist sie schon länger bekannt. Nun sind auch in Hamburg Fälle bekannt geworden, vor denen die Polizei eindringlich warnt.
Oft bleibt die Vorgehensweise unbemerkt. Wohnungs- und Hauseigentümer, die in Hamburg Opfer der sich derzeit ausbreitenden Einbruchsmethode wurden, wunderten sich, dass nicht einmal Einbruchsspuren zu sehen waren. In einigen Fällen konnten die Taten auch verhindert werden, weil die Wohnungsinhaber plötzlich ein schwergängiges Türschloss feststellten.
Einbrecher sprühen hochgefährliche Säure in die Türschlösser
Aufgrund der festgestellten Zunahme solcher Taten warnt die Polizei nun eindringlich. Es handelt sich um Manipulationen an Türschlössern. Die Einbrecherbanden suchen sich zunächst Objekte aus, bei denen sie sich reiche Beute versprechen und wo möglichst wenig ein- und ausgegangen wird. Dort spritzen sie hochgefährliche Säure in die Türschlösser und verschwinden wieder.
Die Säure zersetzt nach und nach die Mechanik des Schlosses. Nach einigen Tagen ist das Schloss so weit zerstört, dass die gelösten Teile herausbröckeln und die Tür mit einem einfachen Bartschlüssel geöffnet werden kann.
Die verwendete Flüssigkeit erscheint je nach Material des Schließzylinders transparent bis gelb, grün oder bräunlich. Bei einer der verwendeten Säuren handelt es sich nach bisherigen Erkenntnissen um Salpetersäure, teilte die Polizei mit.
Polizei warnt vor Kontakt mit ätzender Säure – und gibt Tipps
Sollten Wohnungs- und Hausbesitzer Abrinnspuren oder farbige Anhaftungen unter dem Türschloss feststellen, sei sofort die Polizei zu verständigen. Höchste Vorsicht sei auch bei Kontakt mit der Flüssigkeit geboten. Sie kann zu Verätzungen der Atemwege und der Haut führen.
Darüber hinaus ist eine weitere Methode auf dem Vormarsch. Einbrecherbanden ziehen mit Sekundenkleber hauchdünne Fäden vom Türrahmen bis zur Haustür. Sind diese nach einigen Tagen noch vorhanden, wissen die Einbrecher, dass noch niemand zu Hause war und schlagen zu.
Auf ihrer Homepage gibt die Polizei weitere wichtige Tipps, wie man sich vor Einbrüchen schützen kann.
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