Nikola Vasilj wird von Eric Smith gefeiert

Nach seinem gehaltenen Elfer gegen Stuttgart wurde Nikola Vasilj von Eric Smith gebührend gefeiert. Foto: imago/Philipp Szyza

Hier zählt St. Pauli-Torwart Vasilj zu Europas Besten

Diese Facette hatte man von ihm in all der langen Zeit bisher überhaupt noch nicht gesehen. Knapp vier Jahre lang war Nikola Vasilj als Hüne mit Bierruhe wahrgenommen worden, emotionale Ausbrüche gab es wenn, dann nur positiver Natur. Das änderte sich dank eines Rechtsanwalts aus Münster am vergangenen Samstag. Dabei hatte sich Vasilj kurz zuvor auf Europas Thron gehievt, wie „transfermarkt.de“ zuerst berichtete.

Der Bosnier war kaum zu bremsen, gleichwohl alle Mitspieler mit Leibeskräften versuchten, ihn zurückzuhalten. Ob einer alarmierenden Ermangelung an Gefühl für Sport, Spiel und Situationen hatte ihm der schon vorher längst zum Buhmann auserkorene Schiedsrichter Florian Exner gerade binnen Sekunden zwei Mal die Gelbe Karte, in Summe also Gelb-Rot, vor die Nase gehalten. Der zweite Platzverweis in der Karriere des 29-Jährigen, der vor fast exakt auf den Tag genau vier Jahren nach einer Notbremse schon einmal glatt Rot gesehen hatte, damals noch für Zorya Lugansk.

St. Paulis Nikola Vasil hielt bereits vier Elfmeter

Vasilj fehlt nun also in Frankfurt – und kann dort seine Rekordjagd mit Sicherheit nicht fortsetzen. Gegen Stuttgart hatte der Nationaltorhüter Bosnien-Herzegowinas mal wieder einen Strafstoß pariert, diesmal gegen Nick Woltemade. Von den insgesamt fünf gegen St. Pauli verhängten Elfmetern ließ Vasilj nur den von Wolfsburgs Mohamed Amoura passieren, ansonsten war er immer erster Sieger. Gleich zwei Mal gegen Freiburgs Vincenco Grifo, eben gegen Woltemade sowie gegen Kiels Fiete Arp.

Nur zwei Torhüter gleichauf mit dem Kiezklub-Keeper

Damit steht Vasilj zusammen mit Union Berlins Frederik Rönnow und Vanja Milinkovic-Savic vom FC Turin auf dem geteilten ersten Platz in dieser Disziplin in den fünf besten Ligen Europas. Das Trio parierte jeweils vier von fünf Strafstößen in dieser Saison. In Hoffenheims Nationalkeeper Oliver Baumann steht noch ein weiterer Schlussmann aus der Bundesliga auf dem geteilten vierten Rang.

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„Als Torhüter gibt es so viele Dinge, die einfacher zu beeinflussen sind als die Elfmeter“, hatte Vasilj unlängst erklärt. „Ich denke, dass es wichtig ist, auf sein Gefühl zu hören. Es ist immer auch ein wenig Glück dabei.“ Glück, das er am vergangenen Samstag zumindest in Bezug auf den Unparteiischen nicht hatte.

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