Lüneburg schaut zu: Gegner feiert irre Meister-Party in der Kabine
Die Berlin Recycling Volleys haben ihren neunten Meistertitel in Serie geholt – und es danach ordentlich krachen lassen.
Kapitän Ruben Schott und Co. standen nur noch leicht bekleidet unter Dusche, natürlich hatte jeder ein Bier in der Hand, und dann schmetterten sie den Klassiker „We are the champions“. Es war der Startschuss zu einer wilden Partynacht, nachdem Berlins Volleyballer ihren neunten deutschen Meistertitel in Serie perfekt gemacht hatten.
„Oh, wie ist das schön“ hallte es aus der Halle
„Ich bin so stolz auf diese Mannschaft. Das dürfen wir jetzt feiern“, sagte Mittelblocker Nehemiah Mote – und genehmigte sich einen Drink aus seinem Schuh, einen so genannten „Shoey“. Saison-MVP Jake Hanes zeigte derweil, was er so alles als Tänzer draufhat, und die Meisterschale ging bei einer Polonaise auf Wanderschaft. „Oh, wie ist das schön“, sangen die 8553 Fans in der Max-Schmeling-Halle.

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Die Berlin Recycling Volleys hatten ihren ersten Matchball am Samstagabend – und schlugen einmal mehr eiskalt zu. Mit einem 3:0 (25:12, 25:23, 25:21)-Sieg holte sich die Mannschaft von Trainer Joel Banks gegen die SVG Lüneburg das glatte 3:0 in der Best-of-five-Serie und untermauerte damit ihren Status als absolute Nummer eins in Deutschland. Zugleich machte der FC Bayern des Volleyballs das Double perfekt.
Krick: „Aufschläge waren der Schlüssel zum Sieg“
Berlin gelang damit die ersehnte Revanche, denn sowohl in der Hauptrunde der Bundesliga als auch in der Champions League hatten sich die Hauptstädter Lüneburg geschlagen geben müssen – in den Play-offs war das Duell aber eine klare Angelegenheit. „Ich glaube, wir haben im ersten Spiel gezeigt, dass noch etwas Wut im Bauch war, und dann lief es gegen Lüneburg“, sagte Mittelblocker Tobias Krick: „Wir haben einfach durch die Bank weg so stark aufgeschlagen. Das war der Schlüssel.“
Und so rieselte ein goldener Konfettiregen auf Berlins Volleyballer hinab, die in Deutschland nach dem insgesamt 15. Meistertitel weiterhin das Maß aller Dinge sind. Insgeheim träumen sie an der Spree in der Zukunft natürlich auch vom ganz großen Coup in der Champions League, in Europa war zuletzt ja meist schon im Viertelfinale Endstation. Geschäftsführer Kaweh Niroomand hatte zuletzt betont, „langfristig zu denken“. Denn: „Die Fortführung des Projekts BR Volleys als Motor des deutschen Volleyballs steht an erster Stelle.“
Johannes Tille wird nach Polen wechseln
Die nächsten Herausforderungen gehen die Berliner nun ohne Johannes Tille an, der Nationalspieler und Olympiaheld von Paris hatte bei der Meisterparty seinen letzten Auftritt und wechselt in die polnische Liga. Doch zunächst steht am Montag ab 19 Uhr noch die große Saisonabschlussfeier mit den Fans im VIP-Bereich der Max-Schmeling-Halle an.
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„Jetzt ist eine große Party angesagt“, sagte Zuspieler Djifa Amedegnato. (sid/vb)
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