Fuß abgerutscht? Mann (75) fährt in Menschenmenge
Ein älterer Mann fährt im Herzen von Kopenhagen mehrere Menschen an. Absicht wirft ihm keiner vor. Dennoch kann ihm eine Strafe drohen.
Nach einer Unglücksfahrt mit zwölf Verletzten in Kopenhagen ist der verantwortliche Fahrer auf freien Fuß gesetzt worden. Das Berufungsgericht Østre Landsret ließ den 75-Jährigen aus der Untersuchungshaft frei, wie die Kopenhagener Polizei auf der Plattform X mitteilte. Man nehme diese Entscheidung zur Kenntnis, ohne sie näher zu kommentieren.
Der ältere Mann hatte am Mittwoch die Kontrolle über sein Auto verloren, woraufhin er im Zentrum der dänischen Hauptstadt mehrere Menschen anfuhr. Zwölf Personen wurden dabei verletzt, mehrere davon befanden sich unmittelbar nach dem Vorfall in kritischem Zustand. Eine der betroffenen Personen, die sich unter anderem einen Schädelbruch zugezogen hatte, lag am Donnerstag im künstlichen Koma – ob sich daran mittlerweile etwas geändert hat, ist unklar.
75-årige mand fra trafikuheld på Sortedam Dossering, er dags dato blevet løsladt af Landsretten.
— Københavns Politi (@KobenhavnPoliti) May 3, 2025
Vi tager afgørelsen til efterretning, og har ikke yderligere for nuværende. #politidk
Fuß aufs Gaspedal gerutscht? 13 Tage Untersuchungshaft
Dem 75-Jährigen wird fahrlässige Körperverletzung unter besonders erschwerenden Umständen vorgeworfen. Die Polizei beschuldigt ihn, sich ans Steuer gesetzt zu haben, obwohl er aufgrund von Krankheit, Schwäche oder Schlafmangel nicht hinreichend dazu in der Lage gewesen sei.
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Sein Anwalt widersprach dem. Der Mann selbst sagte aus, dass sein Fuß von der Bremse auf das Gaspedal gerutscht sei und er daraufhin panisch reagiert habe. Vom Kopenhagener Amtsgericht wurde er am Donnerstag zunächst für 13 Tage in Untersuchungshaft genommen. Dagegen legte der Mann Berufung ein, die nun dazu führte, dass die höhere Instanz seine Freilassung anordnete. Im Falle einer Anklage und Verurteilung könnten ihm nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zwei Jahre Gefängnis drohen. (dpa)
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