Vera Rosenbusch und Lutz Flörke liegen mit Büchern in der Hand auf einer Wiese.

Vera Rosenbusch und Lutz Flörke laden zu einem literarischen Abend ins Augustinum (6.5., 18.30 Uhr, Neumühlen 37, Eintritt frei, Reservierung: Tel. 39 19 40). Foto: Hamburger Friedhöfe/Archiv

Literatur, Musik, Kunst: Hamburg liest die Elbe

„Ein anständiger Fluß stinkt“, sagt die Elbe in Wolfgang Borcherts berühmtem Drama „Draußen vor der Tür“. Darin gibt der Autor dem Fluss seiner Heimatstadt den Charakter und die Stimme einer alten, resoluten Frau.

Mit dieser Art von Personifizierung ist er nicht allein. Die Facetten des über tausend Kilometer langen Stroms stehen im Mittelpunkt des Literaturfests: „Hamburg liest die Elbe“. Nach den thematischen Festival-Schwerpunkten Wolfgang Borchert und dem Erinnern an verbrannte Bücher geht es 2025 um die Lebensader der Hansestadt. An 45 Orten – auch Stade und Lauenburg sind dabei – laden 44 Lesungen, 15 Konzerte, drei Ausstellungen, sieben Spaziergänge, sechs Kinderveranstaltungen und eine Schiffstour auf, unter und an die Elbe ein.

Einen Monat lang gibt’s mehr als fünfzig Veranstaltungen

Zum Auftakt am 5.5. lesen Katharina ­Hagena, Till Raether, Nicole Heesters, Musikerin Lina Maly und Rapper Das Bo eigene und klassische Texte zur Elbe; Konstantin Ulmer moderiert den Abend. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung erforderlich (pr@sub.uni-hamburg.de).

Zum Festivalauftakt liest auch Katharina Hagena (5.5., 19 Uhr, Stabi). Heike Steinweg
Katharina Hagena sitzt auf einem Stuhl in einem Garten.
Zum Festivalauftakt liest auch Katharina Hagena (5.5., 19 Uhr, Stabi).

Neben großen Namen wie Borchert, Lenz und Ringelnatz sind viele weitere Elbe-Liebhaber (wieder) zu entdecken. Hans Leip zum Beispiel, Dichter von „Lili Marleen“, oder Hans Henny Jahnn. Aus der Partnerstadt Dresden kommt René Markus, der das Festival mit einem Blog schreibend begleitet.

Auf dem Programm stehen außerdem ein Elbe-Wort-Picknick mit zwei Romanen und Musik (21.5.), die „StromabLeser“ auf literarischer Fahrt (17.5.) und ein Vortrag über die Elbe als Transportweg und Hindernis (31.5.). Durs Grünbein erkundet in „Der Komet“ die Geschichte seiner Familie und fragt im Gespräch mit Jan Bürger, was es bedeutet, in der Nähe von Flüssen zu leben (6.6., Freie Akademie der Künste).

Bilderbuchkino für Kinder

Mit Durs Grünbeins Lesung geht das Festival zu Ende (6.6., 19 Uhr). imago/IPON
Durs Grünbein steht vor einer grünen Naturkulisse.
Mit Durs Grünbeins Lesung geht das Festival zu Ende (6.6., 19 Uhr).

Auf Kinder warten „Das tollste Boot der ganzen Welt“ von Cornelia Funke als Bilderbuchkino (14.5.) und vieles mehr. Für den Hörspielspaziergang, der – angeleitet oder auf eigene Faust – während des gesamten Festivals unternommen werden kann, sind Smartphone und Kopfhörer nötig. „Wellenschlagen“ will die gleichnamige Ausstellung von Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die fantasievolle Comics, Reportagen und Plakate zeigt (Stabi, täglich bis 1. Juni, Eintritt frei).

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburger Museum holt seine Schätze aus den Schubladen

Übrigens: Mehr als hundert Gedichte soll es über die Elbe geben. Eins schrieb der Künstler und Wahlhamburger Michael Batz speziell für dieses Festival – seinen Abend nennt er „Hamburg, Fließtext“ (25.5., 17 Uhr, Hafenmuseum).

5. Mai bis 6. Juni: hamburgliest.de/programm

Die Plan7-Woche vom 2. Mai 2025 MOPO
Die Plan7-Woche vom 2. Mai 2025
Die Plan7-Woche vom 2. Mai 2025

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der neuen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voller Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. Dazu gibt’s Interviews und Verlosungen für Konzerte, Lesungen, Shows und mehr.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test