Lamine Yamal jubelt nach seinem Tor

Lamine Yamal schoss in der 24. Minute ein Traumtor und wurde damit zum jüngsten Torschützen in einem Halbfinale der Champions League. Foto: imago/Xinhua

„Schwierig in Worte zu fassen“: 3:3 bei magischer Fußball-Nacht in Barcelona

Hansi Flick hatte nach dem wilden Spektakel gemischte Gefühle. „Es ist schwierig, das in Worte zu fassen. Wenn du drei Tore fängst, ist das nicht so schön“, sagte der Trainer des FC Barcelona nach dem 3:3 (2:2) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand bei DAZN. Andererseits: „Die Art und Weise, wie wir spielen, das war heute schon beeindruckend.“

Nach dem frühen Schock und Rückstand durch zwei Traumtore von Marcus Thuram (1.) und Denzel Dumfries (21.) habe seine Mannschaft einmal mehr Moral bewiesen. „Das Spiel muss uns Mut geben“, sagte Flick. Das Rückspiel kommenden Dienstag in San Siro soll seine Mannschaft erneut „dominieren, vieles besser machen, was die Defensive betrifft – und dann versuchen wir, das bessere Ende für uns zu haben.“

Yamal fasziniert wieder

Im Mittelpunkt stand an einem denkwürdigen Abend einmal mehr Barcas Wunderkind Lamine Yamal. „Er ist unglaublich, einer der besten Flügelspieler der Welt“, sagte Inters Alessandro Bastoni über den Spanier, auch Trainer Simone Inzaghi kam aus dem Staunen nicht heraus. Einen solchen Spieler wie den 17-Jährigen habe der Mailänder Coach „seit acht oder neun Jahren nicht mehr gesehen. Wir wollten ihn mit zwei Mann decken, aber das war nicht genug.“

Yamals Traumtor (24.) leitete das Comeback ein, mit 17 Jahren und 291 Tagen avancierte er damit zum jüngsten Torschützen in einem Königsklassen-Halbfinale (zuvor Kylian Mbappé, 18 Jahre und 140 Tage). Das 2:2 von Ferrán Torres legte Yamal mustergültig auf, er scheiterte zudem zweimal an der Latte (25./87.) und hatte herausragende 102 Ballaktionen. „Lamine Yamal zeigte die Leistung seines Lebens, die an die Größten erinnerte“, schrieb AS. Er sei „in der Lage, mit dem Ball Wunder zu vollbringen“ (El Mundo).

Rückspiel wird „ein absolutes Endspiel“

Insgesamt gewann aber der Fußball. „Ein kinoreifes 3:3, ein Anwärter auf das Spiel de Jahres“, schrieb die Gazetta dello Sport, von einer „Hommage an den Fußball“ (Marca) und einem „monumentalen Hinspiel“ (AS) die spanischen Medien.

„Es war ein tolles Spiel, das hat richtig Spaß gemacht“, meinte auch Bastoni. Nach drei Niederlagen in Folge „haben wir heute Abend das wahre Inter gesehen“, sagte Doppeltorschütze Dumfries, der die Italiener in der zweiten Halbzeit wieder in Führung schoss (64.): „Wir haben mit Herz gespielt und ich bin stolz.“

Das könnte Sie auch interessieren: „Gibt keinen Grund zu gehen“: Bayern-Star wehrt sich gegen Verkaufsgerüchte

Den Schlusspunkt setzte jedoch sein Torhüter Yann Sommer, dem der Distanzschuss von Raphinha an den Rücken und von dort aus ins eigene Tor prallte (65.). „Das war tough. Aber wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen werden“, resümierte der Schweizer bei DAZN. „Auswärts in Barcelona, den Punkt nehmen wir mit.“ Das Rückspiel werde nun „ein absolutes Endspiel. Ich freue mich drauf.“(sid/abl)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test