Als das „Magische Dreieck“ am Millerntor entzaubert wurde
Ganz so krass wie in der vergangenen Woche wird es nicht. Mit der Bürde, letztmals 1956 im Weserstadion gewonnen zu haben, war der FC St. Pauli zu Werder Bremen gereist und hatte ein respektables 0:0 mit nach Hause nehmen dürfen. Aber auch die Bilanz gegen den nächsten Kontrahenten liest sich ausgesprochen ausbaufähig.
Man schrieb den 2. November des Jahres 1996, als letztmals ein Dreier am Millerntor gegen den VfB Stuttgart gefeiert werden durfte. Von den Namen her waren die Voraussetzungen ähnlich wie heute: Die Schwaben verfügten seinerzeit über das sogenannte „Magische Dreieck“ mit Krassimir Balakov, Giovane Elber und Fredi Bobic, am Ende sollte der VfB auf Rang vier einlaufen. St. Pauli stieg hingegen als Schlusslicht ab, da half der überraschende 2:1-Erfolg am 13. Spieltag wenig. Mann des Spiels war Christian Springer, dem beiden Treffer gelangen.
St. Pauli gewann erst zwei Mal am Millerntor gegen den VfB
Es war der zweite und bis heute letzte Erfolg gegen diesen Kontrahenten. Den ersten hatte St. Pauli früh in der Spielzeit 1988/89 gefeiert. Auch da hieß es 2:1 gegen Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald, Fritz Walter und Co., als André Golke und Jürgen Gronau nach Rückstand noch die Wende gelang mit ihren Toren. In den übrigen acht Partien gab es immerhin noch vier Remis, vier Mal setzte es eine Niederlage. So auch im letzten Bundesliga-Duell am Millerntor, als Fabian Bolls Führungstor nichts brachte. Am Ende verlor Braun-Weiß mit 1:2.
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Aber bange machen gilt nicht. Vielmehr sind Statistiken dazu da, sie zu widerlegen, und da ist genau diese Spielpaarung das beste Beispiel. Denn in Stuttgart hatte der FC St. Pauli überhaupt noch kein einziges Mal in der Historie gewinnen können – bis man sich im vergangenen Dezember zum Hinspiel traf. Da gewann der Kiezklub bekanntlich mit 1:0.
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