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Foto: Christiane Bach

Finn Porath: Zwischen Bundesliga-Traum und Kabinen-Shitstorm

Für die neueste Folge des Podcast „Zweite Luft“ traf Host Felix Herkenrath den Holstein Kiel-Profi und ehemaligen HSV-Spieler Finn Porath – live vor Publikum in den freundlichen Räumlichkeiten der HASPA-Filiale am Gänsemarkt. Ein bemerkenswert offenes Gespräch über Fußball, mentale Stärke und das Leben abseits des Platzes.

So erzählt Porath von seinem Einstieg in den Profifußball – einen Weg, der keineswegs vorgezeichnet war. „Ich hatte keinen Sportbezug in der Familie, also auch keinen Druck,“ erzählt der 28-Jährige. Fußball sei aus reiner Leidenschaft entstanden, nicht aus familiärer Erwartung. Und doch ging es steil: Einladung zum HSV, Hamburger Auswahl, DFB, irgendwann der Sprung in die Bundesliga. „Das erste Mal in der Bundesliga spielen zu dürfen, ist ein Moment, den werde ich nie vergessen.“

Aber der Kieler-Spieler beschönigt nichts. Offen erzählt er von Selbstzweifeln, Rückschritten und der harten Realität im Profigeschäft: „Wenn du mal ein großes Talent warst oder dir alle erzählst haben, was für ein großes Talent du bist, und dann in der dritten Liga auf der Bank sitzt, gibt es natürlich auch mal Momente, wo du dich hinterfragst.“ Dabei wird klar: Nicht die Beine, sondern der Kopf entscheidet – gerade im Spitzenfußball. Wie dünn die Luft dort oben ist, weiß Porath aus erster Hand.

Auch privat Mensch geblieben

Er gibt Einblicke in das Spannungsfeld zwischen öffentlichem Erwartungsdruck und privater Normalität. Spannend: seine Reflexion über die unterschiedlichen Lebensrealitäten von ihm und seiner Freundin: „Wenn sie jetzt zum Beispiel auf der Arbeit eine Präsentation hat und die lief vielleicht nicht gut, kann sie halt entscheiden, ob sie es zuhause erzählen möchte oder ob sie es ihren Freunden erzählen möchte, aber bei mir ist das von Woche zu Woche präsent für alle Leute um mich rum.“ Der Umgang damit? „Mit das Komplizierteste.“

Natürlich dürfen auch Anekdoten nicht fehlen. Besonders eindrücklich: Ein fragwürdiger Elfmeter, 300 empörte Nachrichten auf dem Handy – und ein Stadtverbot. So ist also das echte Fußballerleben, jenseits der Hochglanz-Klischees.

Diese Folge ist mehr als ein Sportlergespräch – sie ist ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen des Profifußballs. Wer wissen will, wie viel Mensch in einem Bundesliga-Spieler steckt, sollte einfach mal selbst reinhören. Die Folge lässt sich überall dort hören, wo sich Podcasts verstecken. Vielen Dank an unseren Partner, die HASPA!

Direkt reinhören:

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