„Ich werde nicht…“: St. Paulis Wahl mit Maßnahme gegen drohenden „Herzkasper“
Fußball zu spielen, das ist sein Leben. Hauke Wahl liebt den Sport, den er beim FC St. Pauli professionell betreibt, abgöttisch und belohnt sich derzeit selbst mit nahezu durchweg guten Leistungen in seinem ersten Bundesliga-Jahr. Fußball zu schauen indes ist so gar nicht seins.
Manchmal braucht man eben auch Abstand zu dem, was einen eh täglich umgibt, wovor man nicht weglaufen kann. Entsprechend zählt der 30-Jährige zu dem eher raren Schlag Spieler, die nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorm Fernseher sitzen und sich alles geben, was da so übertragen wird. Stattdessen widmet er die wertvolle Zeit lieber seiner Familie. In besonderen Momenten aber hat der Verzicht auch gesundheitliche Gründe.
St. Paulis Konkurrenz spielt bereits am Freitagabend
„Ich werde es nicht gucken“, kündigte Wahl an, angesprochen auf das kommenden Freitagabend-Match zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum. Eine Heidenheimer Niederlage wäre gleichbedeutend mit St. Pauli Klassenerhalt, bei einem Sieg wäre die Schmidt-Elf wieder bis auf drei Punkte dran am Kiezklub. Das weiß natürlich auch der Hamburger Jung – und möchte genau deswegen dem Geschehen nicht live beiwohnen.
„Solche Spiele von Konkurrenten sind nicht gut für mein Herz, ganz ehrlich“, gestand er und verwies auf eine vergleichbare Situation im Aufstiegsrennen der vergangenen Saison. „Ich habe letztes Jahr Kiel gegen Düsseldorf geguckt und habe nach einer halben Stunde mit einem Herzkasper ausgemacht“, erinnerte sich Wahl lachend. „Ich habe gemerkt, ich kann das nicht mehr, und musste erstmal eine halbe Stunde spazieren gehen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Blessin: „Ich hasse die Relegation“
Irgendwie verfolgen wird er die Begegnung dann schon, nur eben nicht live und in Farbe. Selbiges gelte auch für alle anderen aus seiner Mannschaft, erzählte Wahl. „Natürlich interessiert es uns, was da passiert“, sagte er. „Aber wir haben am nächsten Tag selbst ein Spiel gegen Stuttgart, und wir müssen uns darauf fokussieren, was wir beeinflussen können.“
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.