Ein Fahrgast hält ein Smartphone mit einem digitalen Deutschlandticket an einer U-Bahnstation in der Hand.

Ein Fahrgast hält ein Smartphone mit einem digitalen Deutschlandticket an einer U-Bahnstation in der Hand. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Deutschlandticket bringt HVV Rekordzahl von Abonnenten

Zwei Jahre nach Start des Deutschlandtickets meldet der HVV einen Abonnenten-Rekord. Die Preisanhebung um neun Euro hat die Kunden nicht abgeschreckt – allerdings zahlen viele nicht den vollen Preis.

Trotz der Preisanhebung zum Jahreswechsel ist die Zahl der Deutschlandticket-Abonnenten beim HVV auf einen Rekord gestiegen. Im März besaßen 1.269.000 Menschen ein Abo beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV), wie Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt sagte. Das sind 9.000 mehr als im vergangenen Dezember, als das Ticket noch 49 Euro kostete. Seit 1. Januar müssen 58 Euro gezahlt werden. „Nie war der HVV so erfolgreich wie heute”, sagte Korbutt. Das Deutschlandticket war vor zwei Jahren zum 1. Mai 2023 eingeführt worden. 

Deutschlandticket beim HVV: Weniger als die Hälfte zahlt den vollen Preis

Allerdings zahlen nur 530.000 HVV-Abonnenten – und damit weniger als die Hälfte – den vollen Preis. Mehr als 200.000 Hamburger Schüler bekommen das Ticket gratis. Für Auszubildende, Studenten und sozial Schwache gibt es verbilligte Abonnements. Hinzukommen 337.000 Jobtickets (Februar), also Abonnements, die Unternehmen ihren Beschäftigten zu einem günstigeren Preis anbieten. Die Preise für die verbilligten Abonnements wurden weniger stark angehoben.

Jeder zweite Hamburger hat ein Deutschlandticket

In Hamburg besitzen nach Angaben des HVV etwa 900.000 Menschen ein Deutschlandticket. Damit kann jeder zweite Einwohner den Nahverkehr bundesweit zum Pauschalpreis nutzen. 860.000 von ihnen sind Kunden des HVV, die übrigen beziehen es über einen anderen Anbieter wie etwa die Deutsche Bahn. Die steuerlichen Subventionen beliefen sich im vergangenen Jahr für die Hamburger Ticketinhaber nach Angaben von Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) auf 278 Millionen Euro. 

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Vor der Einführung des Deutschlandtickets hatte der HVV über 150 verschiedenen Zeitkarten im Angebot, wie Korbutt sagte. Die teuerste Monatskarte kostete mehr als 200 Euro. Zum HVV-Tarifgebiet gehören auch fünf Landkreise in Schleswig-Holstein (Pinneberg, Steinburg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg) und drei im angrenzenden Niedersachsen (Harburg, Lüneburg und Stade) sowie einige Bahnstrecken darüber hinaus. (dpa)

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